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Archiv-Artikel

Vivantes pflegt schwarze Zahlen

Der Klinikkonzern macht dank Einsparungen erstmals leichte Gewinne. Das könnte sich auch für die gebeutelten Mitarbeiter auszahlen – mit 300 Euro pro Nase

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes hat im ersten Halbjahr im laufenden Geschäft die Gewinnschwelle erreicht und peilt darin auch schwarze Zahlen für 2004 an. Dank Einsparungen wurde erstmals seit Bestehen des Verbunds ein Halbjahresplus beim operativen Ergebnis von 0,8 Millionen Euro erreicht, wie Vivantes am Dienstag mitteilte. Im Gesamtjahr werden 1,6 Millionen Euro Gewinn angepeilt nach minus 29,6 Millionen Euro 2003. Die Entwicklung müsse stabilisiert werden, damit die Beschäftigten wie im Sanierungskonzept vereinbart eine Einmalzahlung erhalten könnten.

Ein Andauern der „erfreulichen Entwicklung“ sei nur zu erreichen, wenn die Belegung in den kommenden Monaten mindestens stabilisiert werde, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Wolfgang Schäfer. Er sei hierfür zuversichtlich. Dann könne auch die tarifvertraglich geregelte Einmalzahlung von brutto 300 Euro je Vollzeitkraft dargestellt werden.

Zur Sanierung des mit Schulden belasteten städtischen Klinik-Verbunds hatten die Beschäftigten bis 2008 auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichtet. Dafür werden Einmalzahlungen fällig, soweit dadurch nicht das geplante Jahresergebnis unterschritten wird.

Beim Umsatz plant der Krankenhauskonzern für dieses Jahr mit rund 740 Millionen Euro und damit rund 30 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Zum Halbjahr lagen die Erlöse bei gut 370 Millionen Euro (Vorjahr: 384 Millionen Euro). Hintergrund seien mit den Krankenkassen vereinbarte Budgetabsenkungen. DPA