: Attacke auf Lauterbach
BERLIN/KÖLN taz/dpa ■ Die globalisierungsskritische Organisation Attac hat sich ausdrücklich von der Farbschmier-Aktion in den Kölner Büroräumen des Gesundheitsökonomen Karl Lauterbach distanziert. Astrid Kraus von Attac Köln erklärte gestern der taz, „Attac macht friedliche und kreative Aktionen und nicht so was.“ Laut Polizei waren gestern früh fünf oder sechs junge Männer in das Institut für Gesundheitsökonomie der Universität Köln eingedrungen und hatten dort Farbe gegen Wände und Computer geschüttet. Als ein Institutsbediensteter die Räume betrat, flüchteten die Täter und ließen Attac-Flugblätter gegen die Gesundheitsreform zurück. Attac hat jüngst beschlossen, gegen die Gesundheitsreform und andere Sozialstaats-Umbauten gemäß der „Agenda 2010“ mobil zu machen. Kraus sagte gestern jedoch, dass die Randalierer im Lauterbach-Institut niemandem in den „Agenda 2010“-Arbeitsgruppen bekannt seien. Laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage lehnen zwei Drittel der Bundesbürger die aktuelle Gesundheitsreform ab, weil sie einseitig die Versicherten belaste.