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Archiv-Artikel

Viele Tote bei Gefechten im Nordirak

US-Armee anscheinend nicht in Kämpfe verwickelt. Terrorist al-Sarkawi lässt zwei türkische Lkw-Fahrer frei, Stammesfürst befreit vier jordanische Verschleppte

BAGDAD rtr/ap/afp/dpa ■ Bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen in Mossul im Nordirak sind gestern zwölf Menschen getötet und 26 verletzt worden. Die Gefechte begannen am Morgen, sporadische Schießereien hielten bis nachmittags an. Überall in der drittgrößten Stadt Iraks sei es laut Polizei zu Kämpfen gekommen. Die US-Armee ist anscheinend nicht in die Kämpfe verwickelt.

In Falludscha sind vier jordanische Geiseln von einem Stammesfürsten befreit worden. Die Männer seien unversehrt und hielten sich in seinem Haus auf, sagte Scheich Dschassam. Unterdessen kündigten die Entführer zweier türkischer Lastwagenfahrer die Freilassung ihrer Geiseln an, so der Fernsehsender al-Dschasira. Die Gruppe des als Terrorist gesuchten Jordaniers al-Sarkawi hatte damit gedroht, die Türken hinzurichten, wenn ihre Arbeitgeber sich nicht aus dem Irak zurückziehen.

Die irakischen Behörden haben in Kerbela vier iranische Staatsbürger mit gefälschten Reisepässen festgenommen. In den Vernehmungen hätten die vier gestanden, an nicht näher bezeichneten Terroraktionen im Irak teilgenommen zu haben und einem Netzwerk anzugehören, das von Kerbela aus operiert.

Der staatliche spanische Fernsehsender TVE hat am Montag nach eigenen Angaben wegen eines „technischen Fehlers“ das komplette Video von der Hinrichtung einer türkischen Geisel im Irak gezeigt. Der Sender entschuldigte sich am Dienstag öffentlich für die Panne. Gezeigt wurde in voller Länge, wie die Entführer ihrem Opfer drei Kugeln in den Kopf schossen.

Die USA haben mit einer seit längerem geplanten Verlegung von 3.600 Soldaten aus Südkorea in den Irak begonnen. Der erste Teil der Einheit sei bereits am Montag abgeflogen, hieß es.