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Archiv-Artikel

SPD will Zentrum gegen Vertreibung

Die Berliner SPD-Fraktion hat die Bundesregierung aufgefordert, sich für ein europäisches Zentrum gegen Vertreibungen einzusetzen. Wie die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Brigitte Lange, am Donnerstag mitteilte, dürfe das Konzept nicht allein aus nationalstaatlicher Perspektive entwickelt werden. Vielmehr müsse es in einen gesamteuropäischen Kontext eingeordnet werden. Damit wendet sie sich gegen den Vorschlag vom Bund der Vertriebenen, in Berlin ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ mit Schwerpunkt auf dem Schicksal der deutschen Vertriebenen zu errichten. „Wir wollen verhindern, dass sich die Deutschen als Opfervolk darstellen. Es soll der komplexe Zusammenhang von Vertreibungen, Deportationen und Zwangsumsiedlungen in ganz Europa dargestellt werden“, sagte Lange. Es solle ein Ort der Erinnerung und Mahnung sein, damit solches Leid zukünftig verhindert wird. „Alle Nationen müssen an einen Tisch kommen. Nicht nur Deutschland und Polen“, forderte Lange. DPA