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Archiv-Artikel

schwerreich

Von FLOH

Deutsche Studenten könnten sich Tausend Euro Studiengebühren pro Jahr relativ locker leisten. Im europäischen Vergleich zählen etwa 63 Prozent der Studenten hierzulande zu den Reichsten Europas – ihnen stehen pro Monat rund 730 Euro zur Verfügung. Nur die jungen Iren haben mehr Geld, 832 Euro. Das ergibt die so genannte Eurostudent-Studie.

Die Gruppe der deutschen Studis, die wenig Geld haben, ist dafür klein. Nur 19 Prozent der StudentInnen sind in schlechter finanzieller Situation – auch das relativ gesehen. In Europa stehen sie nämlich mit 664 Euro Unterhalt pro Monat sehr gut da. Zum Vergleich: Der Anteil der armen Italiener beträgt 35 Prozent – und sie haben nur 345 Euro zur Verfügung.

Die Studie, die von Hochschulforschern aus neun europäischen Staaten erstellt wurde, zeigt auch, dass der Anteil von Arbeiterkindern an den Unis in Deutschland klein ist. Ihr Schnitt an den Hochschulen liegt bei nur 19 Prozent. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der Pisa-Sieger Finnland: Dort entspricht die soziale Zusammensetzung der Hochschule fast spiegelbildlich der Gesellschaft.

Aus der Untersuchung ist außerdem ablesbar, dass der Staat bei der finanziellen Versorgung der deutschen Studenten im Vergleich den kleinsten und die Eltern den größten Teil zahlen. Die Eltern kommen für 41 Prozent des Lebensunterhalts auf, die Bafög-Rate lag im Jahr 2000 in Deutschland bei 12,7 Prozent. In Finnland sind die Zahlen gerade umgekehrt. Dort trägt der Staat 48,3 Prozent des Studibudgets bei, die Eltern übernehmen nur 8,3 Prozent der Lebenshaltungskosten. FLOH

www.his.de/eurostudent