: „Kalifatsstaat“-Erben durchsucht
Bundesweite Aktion gegen mutmaßliche Nachfolger der Islamistenorganisation
AUGSBURG dpa/rtr ■ Bei einer bundesweiten Aktion sind am Freitag über 30 Gebäude, Wohnungen und Moscheen der verbotenen Islamistengruppierung „Kalifatsstaat“ durchsucht worden. Dabei wurden nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft rund 80 Personen kontrolliert. Gegen 24 wurden Ermittlungen als Beschuldigte eingeleitet. Sie gelten als Rädelsführer und Mitglieder des extremistischen „Kalifatsstaats“ von Metin Kaplan. Die Organisation war bereits im November 2002 rechtskräftig verboten worden.
Bei Ermittlungen hätten sich Hinweise verdichtet, dass die verbotene Organisation anderweitig aufrechterhalten werden solle, hieß es auf einer Pressekonferenz in Ausgburg. Die Stadt, die sich nach Einschätzung der Ermittler zum Zentrum des Islamismus in Deutschland entwickelt habe, war auch Schwerpunkt der Durchsuchungsaktion. Hier lebten 11 der 24 Beschuldigten. Daneben wurden Objekte in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen durchsucht.