: Ungarn: Rechte legen zu
BUDAPEST dpa ■ Eine höchst emotional geführte Debatte über angebliche „Zigeunerkriminalität“ hat in Ungarn laut einer Umfrage den Rechtsradikalen Zulauf beschert. Die derzeit nicht im Parlament vertretene rechtsextreme Partei Jobbik würde nunmehr bei Wahlen auf vier Prozent der Stimmen kommen, berichtete die Wochenzeitung HVG am Donnerstag unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Median. Einen Monat zuvor hatte Jobbik, die auch hinter der rechtsextremen Gruppe Ungarische Garde steht, nur ein Prozent der Wähler auf sich vereinen können. Für den Einzug ins Parlament gilt in Ungarn eine Fünf-Prozent-Klausel.