unterm strich:
Fünf Jahre American Academy in Berlin: Auch in diesem Jahr werden zahlreiche ausgewählte Künstler und Wissenschaftler als Stipendiaten in der Academy zu Gast sein, um den „transantlantischen Diskurs“ zu führen. Die Academy, die sich fast ausschließlich über Sponsoren finanziert, konnte vier neue Fellowships vergeben. So etwa das Coca-Cola-Stipendium an den Künstler Xu Bing sowie das George-Herbert-Walker-Bush-Stipendium an den Bostoner Professor für internationale Beziehungen Andrew J. Bacevic, der über den „neuen amerikanischen Militarismus“ arbeiten wird. Interdisziplinarität ist zentral für die Arbeit der Academy. Die Juristin Mary Anne Case hat als Bosch-Fellow ihr Projekt als Frage formuliert: „How liable is the German Compromise on Abortion?“ Miriam Hansen, Universität Chicago, wird ihr Buch „The other Frankfurt School“ fertigstellen, Elisabeth McCracken und William Vollmann sind als Literaten zu Gast. Als besonderes Anliegen der kommenden Saison formulierte der Direktor der Academy, Gary Smith, die „Öffnung des Dialogs nach dem vergangenen Jahr“. So wird etwa der Kolumnist der Washington Post, Richard Cohen, seinen Vortrag zum Thema „America, the Misunderstood“ halten. Charakteristisch für das neue Programm ist auch die „Entgrenzung von E und U“, die in den USA ohnehin viel verbreiteter sei, so Paul Stoop, stellvertretender Direktor. Folglich zählen zu den „distinguished visitors“ etwa der Cartoonist des New Yorker Edward Koren. Am kommenden Samstag werden die neuen Fellows ihre Arbeit vorstellen. Die Einführung gibt Minister Otto Schily, der, so Gary Smith, mit der American Academie seit ihrer Gründung verbunden ist: „A natural born atlanticist“.
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