: „Scheißdreck, Schwachsinn, Sauerei“
Rudi Völler über die Berichterstattung der ARD
Rudi Völler, Teamchef des Deutschen Fußballbundes, und sein Wutausbruch vom Samstagabend – live in der ARD: „So hat sich ein deutscher Teamchef im Fernsehen noch nie gebärdet“, schluckte selbst die ansonsten nicht zimperliche Bild am Sonntag. Grund für den cholerischen Anfall: der fehlende Respekt des angeblich „vom hohen Ross“ herunter „alles in den Dreck“ ziehenden, dauernörgelnden Medienpartners vor dem DFB-Team und auch seinen Gegnern, diesmal dem EM-Qualifikationsgruppen-Ersten Island. Im Einzelnen bezichtigte Völler
– den ARD-Topfußballmoderator Gerhard Delling der Unfähigkeit,
– ARD-Analytiker und Fußballlegende Günter Netzer des Standfußballs,
– ARD-Mitarbeiter Waldemar Hartmann des Alkoholismus,
– seine Vorgänger Ribbeck und Vogts des Opportunismus und der Feigheit vor dem Fernsehen.
Völler im Wortlaut über Gerhard Delling
„Delling, das ist ein Sauerei, was der sagt. […] Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören. Das muss ich ganz ehrlich sagen. […] Dann soll er doch Samstagabend Unterhaltung machen und keinen Sport, keinen Fußball. Ich kann diesen Käse nicht mehr hören. […] Das ist das Allerletzte.“
Günter Netzer
„Der Günter, was die früher für einen Scheiß gespielt haben, da konntest du doch früher überhaupt nicht hingehen, die haben doch Standfußball gespielt.“
Waldemar Hartmann
„Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl, Waldi, hast drei Weizenbier getrunken.“
„Die Isländer sind Tabellenführer, das weißt du, Waldi, oder nicht?“
Über alle drei:
Wechselt den Beruf, das ist besser. Ich sitze jetzt seit drei Jahren hier und muss mir den Schwachsinn immer anhören. Der Scheiß, der da immer gelabert wird. Das ist das Allerletzte – und ich lasse mir das nicht mehr so lange gefallen, das sage ich euch ganz ehrlich.“
Über seine Vorgänger:
„Ich bin nicht so wie der Erich Ribbeck und der Berti Vogts, die jahrelang an ihrem Stuhl festgehalten haben, egal was die Journalisten geschrieben haben oder im Fernsehen gesagt haben. Das ist mir das Ding nicht wert.“