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Archiv-Artikel

Fragen statt Sparen

DAB unter Druck: Finanzgebahren des Ausländer-Dachverbands ist „unzulässig“

Von sgi

Bremen taz ■ Der Dachverband der Ausländer-Kulturvereine (DAB) ist unter Druck. Der Verband hatte knapp 100.000 Euro gespart – für einen Umzug, für die dann anfallenden Maklergebühren, für neue Computer und eine neue Telefonanlage. Jetzt will das Sozialressort das Geld zurück. Senatorin Karin Röpke (SPD) erklärte gestern: „Der Verband ist nicht so sorgfältig mit dem Geld umgegangen, wie er sollte.“ Die Verfahrensweise des DAB sei „unzulässig“, so Röpke, „dagegen werden wir vorgehen.“

Gule Iletmis, Vorsitzende des DAB und ehemalige SPD-Bürgerschaftsabgeordnete, weist diesen Vorwurf zurück. Es gebe „einige Probleme“, aber keine Unsauberkeiten. Überdies, so Iletmis, handele es sich um viel weniger als die –aus Röpkes Haus jedoch bestätigte – Summe von knapp 100.000 Euro.

Die „Probleme“ bestehen darin, dass der DAB laut Iletmis jährlich um die 240.000 Euro vom Ressort bekommt. Davon werden vier Stellen, die Zeitschrift „Die Stimme“ und die Räume im Schiffbauerweg unterhalten. Und was nicht verbraucht wird, muss am Ende des Jahres zurück ins Ressort.

Der DAB will und muss umziehen: In die Räume am Schiffbauerweg soll das Sozialzentrum West einziehen. Bereits im vergangenen Jahr habe es ein Angebot gegeben, so Iletmis, das dann aber geplatzt sei.

Wenn der DAB umziehen wolle, so hingegen die Ressortargumentation, hätte er das extra beantragen müssen, statt auf eigene Faust Geld zurückzulegen. sgi