Prozess wegen Mordversuchs

Wegen versuchten Mordes muss sich seit Dienstag eine 36-Jährige vor dem Landgericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, im Januar die Wohnung einer 53-Jährigen in Spandau in Brand gesetzt zu haben, während die stark alkoholisierte Frau dort schlief. Die Feuerwehr rettete die frühere Floristin und brachte sie mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Angeklagte habe die Lage ihres Opfers bewusst ausgenutzt und damit nicht nur den Tod der 53-Jährigen, sondern auch den der Hausbewohner billigend in Kauf genommen, sagte der Staatsanwalt. Im Prozess bestritt die 36-Jährige die Vorwürfe: „Ich weiß gar nicht, wo die Frau wohnt.“ Sie habe die Frau in einer Kneipe kennen gelernt und angeboten, sie nach Hause zu begleiten, weil die 53-Jährige betrunken gewesen sei. Ihren Angaben zufolge ließ sie die Frau aber vor einer Tankstelle stehen. Dagegen sagte die 53-Jährige, sie sei sich „tausendprozentig sicher, dass sie mich in meine Wohnung begleitet hat“. Dort wurden Fingerabdrücke und Speichelspuren der Angeklagten gefunden. DDP