Frankreich feiert Landung

Erinnerung an die Invasion der Alliierten an der Mittelmeerküste vor 60 Jahren. Afrikaner geehrt

TOULON afp ■ Zehn Wochen nach den Feiern zum „D-Day“ hat Frankreich der Landung der Alliierten an der Mittelmeerküste vor 60 Jahren gedacht. Unter den Augen von Staatspräsident Jacques Chirac und zahlreichen Ehrengäste fuhr gestern eine an das historische Vorbild angelehnte Flotte von französischen, algerischen, marokkanischen, tunesischen und US-Schiffen an der Riviera vor. In der Flotte fuhr auch der atomgetriebene Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ mit. Neben Chirac beobachteten die Staatschefs von 14 früheren französischen Kolonien in Afrika die Zeremonie. 49 afrikanische Kriegsveteranen wurden mit dem Orden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet. In der Streitmacht, die damals gemeinsam in die Schlacht zur Befreiung Frankreichs zog, befanden sich viele Soldaten aus den französischen Afrikakolonien.

Die britische und die US-Regierung waren nur mit Abgesandten vertreten: Premier Blair und US-Vize Cheney hatten Einladungen ausgeschlagen. Bei der Landung an der Mittelmeerküste zwischen Cannes und Toulon kamen im August 1944 rund 450.000 alliierte Soldaten mit hunderten Landungsbooten und 2.000 Flugzeugen zum Einsatz.