die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Agent Cody Banks USA 2003, R: Harald Zwart, D: Frankie Muniz, Hilary Duff

„Action-Familien-Comedy über einen 15-Jährigen, der von der C.I.A. rekrutiert und zum Nachwuchsagenten ausgebildet wird. Angelegt als familienfreundliche Mischung aus „Spy Kids“ und “True Lies“ haut das turbulente Kiddie-Actionabenteuer kräftig auf den Putz. Als James Bond Junior fungiert dabei TV-Star Frankie Muniz (“Malcolm in the Middle“), der als Titelheld mit gelenkigen Karatekicks und coolen Gadgets ein süßes Mädchen befreien, internationale Kriminelle dingfest machen und in Folge die Welt retten muss.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinestar

A.I. - Künstliche Intelligenz USA 2001, R: Steven Spielberg, D: Haley Joel Osment, Jude Law

“Stanley Kubrick arbeitete 15 Jahre lang erfolglos an dem Konzept, bevor er das Material an seinen Kollegen Spielberg weitergab. Der schafft es leider nicht, den zutiefst philosophischen Stoff in eine flüssige und angemessene Form zu bringen.“ (film.de) City

Alien - Die Wiedergeburt USA 1997, R: Jean-Pierre Jeunet, D: Sigourney Weaver, Winona Ryder, Ron Perlman

“Das schleimige Ding west weiter, und auch im vierten Teil der Science-Fiction-Serie ‚Alien‘ geht es seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Fressen und Befruchten. Selbst die dienstälteste Alien-Bekämpferin Ripley (Sigourney Weaver) musste sich am Ende von Teil drei von einem der Monster begatten lassen und sterben. Nun ist die Heldin als Klon-Mutant neu entstanden und ringt mit Muttergefühlen für ein Schleimwesen, dessen Großeltern sie einst über die Kinoleinwände gejagt hatte. Erst als die Androidin Call (Winona Ryder) auftaucht, sieht Ripley wieder klar: Das Alien ist der Feind, dem die selbst zum Cyber-Girlie mutierte Ripley allerdings näher ist als jemals zuvor. Dem Zuschauer gibt der französische Regisseur Jean-Pierre Jeunet in dem Cyber-Märchen, trotz einiger bestechender Bilder, wenig Chance zur Klarsicht.“(Der Spiegel) City

Der alte Affe Angst Deutschland 2003, R: Oscar Roehler, D: Marie Bäumer, Vladim Glowna

„Ein bisschen Liebe gibt es nicht. Marie und Robert können nicht mehr miteinander und wollen nicht ohne einander. Regisseur Oskar Roehler geht mal wieder aufs Ganze. In dieser kompromisslosen Lovestory verlangt er seinen Stars Marie Bäumer und André Hennicke alles ab. Für Halbheiten oder Kompromisse hat er einfach keinen Sinn. ,Der alte Affe Angst‘ erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe und davon, dass man sie trotzdem retten muss und dass die Liebe vielleicht die einzige Rettung ist. Ein Berlinfilm auf der Höhe der Zeit.“ (tip) City, Apollo BHV

American Pie - Jetzt wird geheiratet USA 2003, R: Jesse Dylan, D: Jason Biggs, Alyson Hannigan

Zweites Sequel zum Teenie-Hit, der mit der Hochzeit von Jim und Michelle zum letzten sexuellen Abenteuer der High-School-Freunde ruft. Für den dritten und letzten Teil der Teenie-Hit-Reihe ‚American Pie‘ stand Bob Dylans Sohn Jesse Dylan als Regisseur hinter der Kamera, während sich davor mit Jason Biggs, Sean William Scott und Eddie Kay Thomas die bewährte Clique auf ihr letztes sexuelles Abenteuer vorbereitet, welches neben gewohnt schrägem Humor unter anderem ein ‚Reifeprüfung‘-reifes Finale zu bieten hat.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL

Der Android USA 1982, R: Aaron Lipstadt, D: Klaus Kinski, Don Opper

„Zukunft ohne Ende. Und eine Paraderolle für die Exekutive des Allmächtigen: In der Trash-Perle Der Android versucht Klaus Kinski als Mad Scientist (!), auf einer verlassenen Raumstation den perfekten Androiden zu schaffen. Sein Assistent, der Android 404, verzehrt sich nach dem Leben auf der Erde, das er nur aus Videofilmen kennt. Als sich zu allem Überdruss auch noch ein intergalaktisches Zuchthäusler-Trio auf der Station einquartiert, probt 404 Aufstand und Flucht. “ (taz) City

B

Basic USA 2003, R: John McTiernan, D: John Travolta, Connie Nielsen

„Ist die Wahrheit nur die überzeugendste aller Lügen? Die Verhörprofis Connie Nielsen und John Travolta fahnden nach sieben Soldaten, die im Dschungel verschollen sind - und verstricken sich in einem tödlichen Dickicht aus Intrigen. Wahrheit ist immer nur eine Frage der Wahrnehmung. Doch wo Akira Kurosawas kriminalistisches Meisterwerk ‚Rashomon‘ (1950) die subjektiven Realitäten seiner Akteure in einen psychologisch-philosophischen Rahmen stellt, ermüdet ‚Basic‘ schließlich - zumal seine Schlusspointe alles zuvor Gesehene noch einmal auf den Kopf stellt. Verlass ist jedoch auf John Travolta, der für seine Rolle 15 Kilo abspeckte und leichtfüßig agiert wie lange nicht mehr. Und sein Flirt mit Connie Nielsen ist eines der wenigen Handlungselemente, das nicht im Storylabyrinth auf der Strecke bleibt - wirklich wahr.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Apollo BHV

Bobo und die Hasenbande Deutschland/Ungarn/USA 1995, R: Jenö Koltai

“Der junge Hund Bobo wird einfach ausgesetzt, findet aber ziemlich schnell sechs gute Freunde. Bei diesem einfach animierten Zeichentrickfilm geht es vorrangig um gegenseitiges Helfen und das Lernen voneinander. Zähne zeigen ist in manchen Situationen die Devise. Für kleine Hasenfüße im Kino nicht nur eine nette Aufforderung, sondern manchmal auch, wenn zum Beispiel der Habicht angreift, eine kleine Mutprobe.“ (tip) City

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) City, CineStar (OmU)

Bruce Allmächtig USA 2003, R: Tom Shadyac, D: Jim Carrey, Morgan Freeman

“Ein Fernsehreporter, der sich in seiner Karriere übergangen fühlt, zweifelt an der göttlichen Gerechtigkeit und wird daraufhin von Gott selbst mit dessen Gaben ausgestattet. Diese aber nutzt er lediglich für seine egoistischen Ziele und verliert dabei noch seine Geliebte. Mäßig originelle, sich zugleich hochmoralisch gebende Komödie, die dem Thema weder Tiefgang noch überzeugenden Humor abgewinnt. Auch dem Hauptdarsteller gelingt über das vertraute Grimassieren hinaus wenig.“ (filmdienst) City

C

Charlie‘s Angels - Full Throttle USA 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Drei Engel für Charlie - Volle Power“ : “Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) City

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere, Renée Zellweger, Catharina Zeta-Jones

“Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) City

Chihiros Reise ins Zauberland Japan 2002, R: Hayao Miyazaki

„Nach dem Goldenen Bären von Berlin im letzten Jahr ist das jüngste Werk des Schöpfers von ‚Prinzessin Mononoke‘ nun auch noch mit dem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichnet worden. Mit seiner Zeichenkunst, die Elemente aus der japanischen Kultur mit Zitaten aus westlichen Märchengeschichten verbindet, ist Hayao Miyazaki erneut ein Werk gelungen, das auf zauberhafte Weise und mit überwältigender Phantasie die Abenteuer der kleinen Chihiro in einem Zauberland zeigt, dessen fressende, kotzende und dann wieder ganz manierliche Spukbewohner sie sich mit einer hinreißenden Mischung aus Ängstlichkeit und Mut gefügig macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

E

Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt

„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ. Nicht zuletzt das gelassen heitere Resümee einer allein lebenden alten Dame, die feststellt, wie viel schwerer das Sterben ist als das kluge Dozieren darüber.“ (tip) Schauburg, Gondel

eXistenZ Kanada/Großbritannien 1999, R: David Cronenberg, D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, William Defoe / Originalfassung mit Untertiteln

Dass wir uns zu Tode amüsieren, ist ja auch schon keine ganz neue Erkenntnis mehr, und einige Mitmenschen sind inzwischen mehr im Internet und in Computerspielen als in der realen Welt zu Hause. Mit diesen Themen spielt der neue, äußerst raffinierte Science-Fiction-Film „eXistenZ“. David Cronenberg schaut hier nur ein paar Jahre in eine Zukunft, in der die virtuelle Realität so überzeugend geschaffen werden kann, dass die Teilnehmer beim neuesten Computergame „eXistenZ“ unmöglich wissen können, ob sie im Spiel oder außerhalb agieren. Dazu werden ihre eigenen Nervensysteme angezapft, die Anschlüsse werden ihnen ins Fleisch gestöpselt, und der Computer zieht seine Energie aus ihren Ängsten, Wünschen und Trieben. Und so wie die an das System angeschlossenen Spielfanatiker weiß auch der Zuschauer bald nicht mehr, auf welcher Spiel/Realitätsebene er sich gerade befindet. Cronenberg folgt hier seinen alten Obsessionen: der Verschmelzung von menschlichem Körper und Maschine. Eine „Mischung aus kühler Intellektualität und auslaufendem Rückenmark“ hat ein Kritiker seinen Stil genannt. (hip) Kino 46

Extreme Rage USA 2002, R: F. Gary Gray, D: Vin Diesel, Larenz Tate

„Seine Ehefrau wird von der Mafia ermordet – Drogenfahnder Vin Diesel schwört Rache. Ausgerechnet mit diesem Stoff will der „Triple X“-Star ins Charakterfach. Diesels körperliche Präsenz bleibt in Handgemengen ungebrochen. Die Seelenpein des von Hass getriebenen Gesetzeshüters ist an seinen imposanten Oberarmen indes nicht abzulesen. Und vom Charisma seines Vorbilds Bruce Willis ist er weiter entfernt als Steven Seagal vom Oscar.“ (Cinema) CineStar

F

Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas

„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

Flight Girls USA 2003, R: Bruno Barreto, D: Gwyneth Paltrow, Christina Appelgate

„Diese Komödie über die beruflichen und erotischen Turbulenzen einer Stewardess, 2001 fertig gestellt, wurde nach den Anschlägen des 11. September pietätvoll verschoben. Der Traum vom glamourösen Leben als Flugbegleiterin beflügelt die sonnige Donna (Gwyneth Paltrow), ihrem trostlosen Leben in einem schäbigen Wohnwagen zu entfliehen. Doch bevor Donna ihren Emanzipationsdrang ausleben und die grenzenlose Freiheit über den Wolken genießen darf, ändert Bruno Barretos aeronautische Romanze die Richtung und holt seine strohblonde Heldin im Sturzflug auf den Boden der Tatsachen zurück - wo die Kraft der Liebe ein betrüblich braves Hollywood-Ende bewirkt und die bunte Schnurre zur Notlandung zwingt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Fluch der Karibik USA 2003, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Geoffrey Rush

„ Eine steife Brise hat sich nach langer Flaute über den Freibeuter-Gewässern der Karibik erhoben. Unter dem Beifall eines Publikums, dem die Erinnerungen an die Wellengänge der amerikanischen Filmindustrie lebendig geblieben sind, ist der ehemalige Werbefilmer Gore Verbinski mit einem stolzen Dreimaster vor Port Royal in See gestochen, um nach einem Drehbuch von Ted Elliott und Terry Rossio («The Mask of Zorro») ein Seemannsgarn zu spinnen, in das die sinnlichen und anarchistischen Qualitäten des traditionellen Piratenfilms mit neuen, computeranimierten Mustern für all jene eingewoben sind, die im Kino nicht zuletzt auf ihr Vergnügen hoffen. Ein komödiantisches Ereignis ist dabei Johnny Depp als leicht effeminierter Piratenkapitän Jack Sparrow, der schlitzohrig die Parteien gegeneinander ausspielt: ein Diener zweier Herren, als käme er direkt aus dem Goldoni-Fundus, nur darauf bedacht, sein Schiff zurückzuerobern, das sein meuternder Maat, ein verschlagener Schurke (Geoffrey Rush), gewaltsam übernommen hat. Depp kennt seine Vorgänger: der mit allen Meerwassern gewaschene Bukanier der besten Piratenschule gibt sich von tänzerischer Eleganz wie weiland Douglas Fairbanks, smart und schnäuzchenbewehrt wie einst Errol Flynn und akrobatisch wie der junge Burt Lancaster.“(Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL, Aladin BHV, Passage BHV

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

„’Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema

G

Gefühle, die man sieht USA 2002, R: Rodrigo Garcia, D: Glenn Close, Cameron Diaz

“Der Moment, der ein Leben verändert - leise pirscht er sich an sechs Frauen heran. Ihre Geschichten stehen für sich und sind doch miteinander verwoben. Rodrigo García taucht beinahe voyeuristisch in Privatsphären, hält Trauer fest, Einsamkeit und all die anderen starken Gefühle, ohne die so wenig geht im Kino. Leider folgen die Episoden seines Debüts immer dem gleichen Muster: der Konfrontation von Gegensätzen. Das ermüdet dann doch - trotz des großen Staraufgebots.“ (tip) Gondel

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) City, Cinemaxx, Lichtspielhaus DEL

Grabgeflüster Großbritannien 2002, R: Nick Hurran, Brenda Blethyn, Alfred Molina

„Der deutsche Titel des Films, ‚Grabgeflüster‘, soll sicher nicht von ungefähr an die erfolgreiche Kiffer-Komödie ‚Grasgeflüster‘ erinnern (in der die Darstellerin der Betty, Brenda Blethyn, übrigens auch mitspielte). Aber der Titel allein macht eine Komödie noch nicht komisch. Genauso wenig wie das Etikett ‚schwarzer Humor‘, das dieser Streifen allzu demonstrativ trägt. Regisseur Nick Hurran und Drehbuchautor Frederick Ponzlov scheinen sich darauf verlassen zu haben, dass eine Parodie der Themen Tod und Bestattung automatisch komisch wirkt. Aber die Rechnung geht nicht auf: ‚Grabgeflüster‘ verlässt mit seinen Gags nur selten das Niveau von Pennälerwitzen. Doch der Reiz der Tabuverletzung erschöpft sich im jugendlichen Alter schnell, und genauso dürfte es vielen Zuschauern auch in diesem Film gehen.“ (Ricore Medien) City

H

Hedwig and the Angry Inch USA 2000, R: John Cameron Mitchell, D: John Cameron Mitchell, Michael Pitt / Originalfassung ohne Untertitel

“In der Verfilmung des Off-Broadway-Musicals ,Hedwig and the Angry Inch‘ erkauft sich ein junger Ostberliner durch Geschlechtsoperation die Ausreise aus der DDR und wird in den USA zur gefeierten Rocksängerin. Als Spektakel, das sowohl an die Rockmusik der 80er Jahre als auch an DDR-Zeiten anknüpft, verspricht der Film eine Retrospektive im neuen Gewand: Da Hedwig früher Hansel war, rutscht eine transsexuelle Geschichte in eine Vergangenheit hinein, die sowohl an Jugendkultur als auch an deutsche Historie anknüpft.“ (taz) Kino 46

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) City (auch OV)

Hollywood Cops USA 2003, R; Ron Shelton, Harrison Ford, Josh Hartnett

„Der in die Jahre gekommene Cop Joe Gavilan ermittelt mit seinem jungen Kollegen K. C. Calden in L.A. in einem Mordfall in der Rapper-Szene. Dabei zeigt der Veteran dem Nachwuchs mit ganz eigenen und äußerst unkonventionellen Mitteln, wo‘s langgeht. Autor und Regisseur Ron Shelton wagt sich unmittelbar nach ‚Dark Blue‘ erneut an ein Copmovie, diesmal jedoch mit satirischen Elementen. Er inszenierte eine einfalls- und temporeiche Actionkomödie mit den Hollywoodstars Harrison Ford und Josh Hartnett als ungleiches Ermittlerduo, denen ein hochkarätiges Ensemble unterstützend zur Seite steht.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, , Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

100 Schritte Italien 2000, R: Marco Tullio Giordana, D: Luigi Lo Cascio, Lucia Sardo

„“100 Schritte“ liegen in dem sizilianischen Städtchen Cinisi zwischen dem Domizil des lokalen Mafiabosses und dem Elternhaus des Anti-Mafia-Aktivisten Giuseppe Impastato (Luigi Lo Cascio), der schon als Kind lauthals rebelliert, weil sich seine Familie widerstandslos den Geboten der Cosa Nostra unterwirft. Als Erwachsener durchbricht er die Mauer des Schweigens, hinter der die Ehrenwerte Gesellschaft agiert, und bezahlt für diesen Mut im Alter von 30 Jahren mit dem Leben. Die wahre Geschichte des unbeugsamen Nonkonformisten Impastato, der am 9. Mai 1978 ermordet wurde, erzählt der Regisseur Marco Tullio Giordana in seinem packenden Polit-Drama sehr direkt und unsentimental.“ (Der Spiegel) Atlantis

I

Igby USA 2002, R: Burr Steers, D: Kieran Culkin, Susan Sharandon

“Igby Slocumb, ein rebellischer und sarkastischer 17-Jähriger, führt Krieg gegen die spießige Welt seiner bürgerlichen Familie - seinen schizophrenen Vater, seine in sich gekehrte Mutter und seinen republikanischen Bruder. Schließlich beschließt Igby, irgendwo da draußen ein besseres Leben zu finden. Das Regiedebüt von Schauspieler Burr Steers (,The Last Days of Disco‘) ist eine großartig besetzte Ensemble-Komödie, die manchmal an ,Die Reifeprüfung‘, manchmal an ,Rushmore‘ erinnert, und mit der der kleine Bruder von MacCauley - Kieran - Culkin als rebellischer Teenager an der Seite von Susan Sharandon, Bill Pullman, Ryan Phillippe, Jeff Goldblum, Amanda Peet und Claire Danes sogar eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.“ (Blickpunkt:Film) City

Irréversible Frankreich 2002, R: Gaspar Noé, D: Monica Bellucci, Vincent Cassel / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Plot des Films ist schnell erzählt. Im Stile von ‚Memento‘ erzählt Noe die Story einer brutalen Vergewaltigung und deren ebenso brutaler Rache rückwärts in zwölf ungeschnittenen Segmenten. Die verworrenen und verschlungenen Kamerafahrten sowie eine in einigen Segmenten spärliche Ausleuchtung machen es dem Betrachter manchmal schwer den Bildern zu folgen. Vielleicht soll er dies aber auch gar nicht. Klarer sicht- und erlebbar sind hingegen in quälender Länge und Ausführlichkeit die Vergewaltigung der Frau sowie die Hinrichtung des Täters mittels Erschlagen mit einem Feuerlöscher. Quälend ist dabei nicht nur die visuelle Präsenz der Taten, sondern auch das akustische Erleben dieser barbarischen Akte. Die Qual, die der Frau unendlich lang erscheinen muss, diese endlose Pein gibt Noe an den Betrachter weiter. Da, wo andere Regisseure ausblenden und solche Brutalitäten durch Andeutungen verklären, da geht der Franzose weiter, hält drauf, geht näher ran, zwingt den Filmkonsumenten zum Zuschauen. Zeigt ihm, zu welch unglaublichen Taten Menschen fähig sind. Hier geht es aber nicht um das Erregen von Aufmerksamkeit mittels krasser Szenen. Hier geht es um die Ächtung von Gewalt. Und dafür benutzt der Regisseur die härtesten Mittel, die er zur Verfügung hat.“ (Popculture.de) Schauburg, Casablanca OL

J

Die Journalistin USA 2003, R: Joel Schumacher, D: Cate Blanchett, Gerard McSorley

„Dublin, Mitte der neunziger Jahre. Drogenbarone haben in der Kriegszone das Sagen, wogegen nur eine einzelne Frau erbitterten Widerstand leistet: Die von der Bevölkerung gefeierte Journalistin Veronica Guerin lässt keine Gelegenheit aus, den Verbrechern das Leben schwer zu machen. Die Unterwelt sieht Guerins Schreiben jedoch nicht lange tatenlos zu. Nach dem authentischen Fall der Veronica Guerin, der in den neunziger Jahren hohe Wellen schlug und zu einer beispiellosen Verhaftungswelle führte, schufen die Blockbuster-Spezialisten Jerry Bruckheimer (‚Pearl Harbor‘) und Joel Schumacher (‚Bad Company‘) einen mitreißenden und kompromisslosen Politthriller, in dem Superstar Cate Blanchett (‚Der Herr der Ringe‘) und Colin Farrell (‚Minority Report‘) einmal mehr beeindrucken.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Casablanca OL

K

Kangaroo Jack USA/Australien 2003, R: David McNally, D: Jerry O‘Connell, Anthony Anderson

“Wer auf rappende Beuteltiere steht und Kamelen mit Verdauungsproblemen etwas abgewinnen kann, ist bei ,Kangaroo Jack‘ an der richtigen Adresse - auch wenn selbst Zuschauer, deren Humor angesprochen wird, von der peinlichen Inszenierung und dem abwesenden Ideenwert angeödet sein dürften. ,Kangaroo Jack‘ ist Unterhaltung der ganz seichten Sorte, naiv und ohne jedes Tempo.“ (filmspiegel) City

Der Kindergarten-Daddy USA 2003, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Anjelica Huston

„Als arbeitsloser Werbeprofi schult Eddie Murphy zum Erzieher um - und muss sich plötzlich gegen volle Windeln, zerdeppertes Spielzeug und einen Haufen anarchischer Vorschulklässler wehren. Eddie Murphy war auf dem besten Weg zum Ex-Star. Seine Filme ‚Showtime‘ und ‚I-Spy‘ floppten an der Kinokasse, und sein Science-Fiction-Klamauk ‚Pluto Nash‘ kam bei uns erst gar nicht in die Kinos. Im freien Fall zog Eddie die Notleine und landete mit seinem ‚Dr. Dolittle 2‘-Regisseur Steve Carr auf dem vertrauten Terrain der Familienunterhaltung. Eine sanfte Landung: Fast 100 Millionen Dollar spielte der inhaltsleere, aber muntere ‚Kindergarten-Daddy‘ allein in den USA ein.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV; Cinemaxx auch OV

Krabat CSSR/Deutschland 1977, R: Karel Zeman

“Zeichentrickfilm eines Märchens um einen Bettlerjungen, der in die Fänge eines bösen Zauberers gerät und erst durch die Liebe eines Mädchens befreit werden kann. In der Gestaltung der zauberhaften Handlungselemente stilistisch streckenweise virtuos, jedoch kompliziert angelegt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

L

L‘Autre Monde Algerien 2001, R: Merzak Allouache, D: Marie Brahimi, Karim Bouaiche / Originalfassung mit Untertiteln

„Merzak Allouache führt uns in seinem neusten Film durch ein Algerien der Gegenwart: Eine junge Französin, deren Eltern aus Nordafrika emigriert waren, reist durchs fremdartige Land auf der Suche nach ihrem Verlobten, der hier seinen Armeedienst leisten wollte. Sie folgt seinen Spuren auch in Regionen, in die zu Reisen nicht ratsam ist, sie durchquert das Land und strandet schließlich in einem sehr speziellen Hotel mitten in der Wüste. Merzak Allouache ist Algerier und arbeitet als Filmemacher vorwiegend in Frankreich. In Filmen wie ‚Bab el Oued City‘ hat er uns auf sehr einfühlsame Weise von seiner Heimat erzählt, und auch in ‚L‘autre monde‘ führt er uns mit der Figur einer jungen Frau auf eine Reise durch das heutige Algerien, durch ein aufgewühltes Land und seine wunderbare Landschaft, durch eine Gesellschaft, in der Fundamentalismen das Leben im Alltag stark prägen. Allouache schafft es, dies auf spannende, mitunter auch amüsante Art zu tun, bei aller Dramatik seines Stoffes. Und über die Figur der jungen Frau, die ihren Geliebten sucht, schafft er auch die Verbindung zu Europa und dem Leben hier, schafft er den Bogen, der auch das Verbindende sichtbar macht.“ (kulturzentrum-linse) Kino 46

Lak Paradox e Polen/USA 2001, R: Przemyslaw Raut, D: Jessica Fuchs, Matt Wolf / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der in den USA entstandene Film erzählt über Autismus. Mit paradokumentarischen Techniken gedreht, zeigt er parallel zwei Geschichten: Matt, ein 20-jähriger New Yorker polnischer Abstammung, fühlt sich verloren, und sucht den Sinn des Lebens. Er entscheidet sich, drei Wochen in einem Sommerlager für autistische Kinder zu arbeiten und ist dort verantwortlich für Wayne und Rob. Langsam lernt er, sich mit ihnen zu verständigen. Parallel dazu wird die Welt der autistischen Kinder als intellektueller, wissbegieriger, phantasiereicher Platz dargestellt.“ (Kommunales Kino Lübeck) Kino 46

Lara Croft Tomb Raider - Die Wiege des Lebens USA 2003, R: Jan de Bont, D: Angelina Jolie, Gerard Butler

„Super-Archäologin Lara Croft muss dieses Mal die Büchse der Pandora davor bewahren, von bösen Menschen geöffnet zu werden. Lara saust zu diesem Zweck über den ganzen Erdball, hämmert an archäologischen Schätzen herum und haut, wie gewohnt, jedem erfrischend unkompliziert aufs Maul, der ihr krumm kommt. Der zweite Croft-Spielfilm hat sich weiter vom Computerspiel emanzipiert: mit einer flotten Geschichte und der Idee, Lara eine Vergangenheit anzuprogrammieren. Andererseits: Will man hier wirklich Gefühle sehen?“ (tip) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV / Cinemaxx auch OV

Lichter Deutschland 2003, R: Hans-Christian Schmid, D: August Diehl, Julia Krynke

Von den drei deutschen Spielfilmen, die in diesem Jahr im Wettbewerb der Berlinale zu sehen waren, wurde nicht etwa der inzwischen so sensationell erfolgreiche ,Good Bye Lenin‘ von Publikum und Presse am meisten geschätzt, sondern der viel unspektakulärere ,Lichter‘ von Hans-Christian Schmid. Das liegt wohl auch daran, dass man schon nach den ersten Einstellungen spürt, wie genau da einer hingesehen hat. An der Oder, im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland, hat Schmid sich von den Schicksalen und Lebensumständen der dort Lebenden inspirieren lassen: von jungen Zigarettenschmugglern, den an der Grenze Arbeitenden, bankrotten Kleinunternehmern, polnischen Taxifahrern, deutschen Bau-Spekulanten und Ukrainern, die versuchen, illegal über die Grenze in den leuchtenden Westen zu gelangen. Schmid ging es darum, diese ganz unterschiedlichen Milieus zu zeigen, und darum entschied er sich dafür, statt einer durchgängigen Geschichte fünf Episoden zu erzählen, die nur Zeit und Raum miteinander verbindet. ,Lichter‘ handelt von dem Leben an dieser Grenze an zwei Tagen. Die Sprünge zwischen den einzelnen Erzählsträngen irritieren zuerst ein wenig, aber nachdem man erkannt hat, dass ,Lichter‘ eine ostdeutsche Variante von Robert Altmans ,Short Cuts‘ ist, lässt man sich gerne durch die Geschichten führen. Auch an die nervös umherschwenkende Handkamera im Dogma-Stil hat man sich schnell gewöhnt, durch sie wirken die Bilder drastisch, direkt, dokumentarisch. (hip) Cinema, Casablanca OL

Liegen lernen Deutschland 2003, R: Hendrik Handloegten, D: Fabian Busch, Susanne Bormann

„Ein 40-jähriger Mann erinnert sich an sein Leben in den 1980er-Jahren, das er weitgehend untätig in Bochum verbrachte und das neben der Trauer über die verlorene erste Liebe vor allem aus zahllosen Affären bestand. In einer ausufernden Rückblende erzählter Film, der den gleichnamigen Erinnerungsroman lediglich mit affirmativen Bildern unterlegt. Statt dem Protagonisten eine Identitätsbildung zuzugestehen, sucht der Film mit seinem wehleidigen Rückblick auf eine apolitische Zeit den kleinen gemeinsamen (Unterhaltungs-)Nenner für möglichst viele Nostalgiker.“ (filmdienst) Cinemaxx, Schauburg, Casablanca OL

M

Mein Leben ohne mich Spanien/Kamada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman

„Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) Cinema

N

99 Euro Films Deutschland 2003, R: Xawery Zualwski, RP Kahl, Tony Baillargeat u.a., D: Lea Bosco, Heike Makatsch

„Ein Film, neun Episoden, diesmal - nach dem rein deutschen Beginn vor zwei Jahren - aus neun europäischen Städten. Lustig, lässig, hip, traurig, melancholisch. Von Altmeistern wie Harry Kümel, Mavericks wie Richard Stanley und coolem deutschen Nachwuchs wie Benjamin Quabeck, der beweist, dass Heike Makatsch noch immer das German Girl No.1 ist.“ (tip) Cinema

Nicht auflegen USA 2002, R: Joel Schumacher, D: Colin Farrell, Kiefer Sutherland

„Ein aus Neugier angenommener Anruf in einer Telefonzelle am New Yorker Times Square bringt einen vielbeschäftigten Agenturchef in Lebensgefahr: Dort, wo er sonst heimlich seine Geliebte kontaktiert, wird der verheiratete Mann Opfer einer perfiden Erpressung. Er soll seinen Mitmenschen, vor allem aber seiner betrogenen Ehefrau, seinen schlechten Charakter offenbaren, andernfalls würde er in der Telefonzelle erschossen. Kammerspielartiger Psychothriller, der sich auf klassische Traditionen des Spannungskinos beruft und dem es vor allem wegen brillanter darstellerischer Leistungen gelingt, auch ohne große Effekte über weite Strecken zu fesseln.“ (filmdienst) Cinestar

P

Pinochets Kinder (Volver a Vernos)Deutschland 2002, R: Paula Rodriguez / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Fast zwei Jahrzehnte lang hat der Putschist Augusto Pinochet Chile diktatorisch beherrscht. Der Film zeigt das Aufwachsen von drei Studentenführern in dieser Zeit. Ihre Ängste als Kinder, deren Väter ermordet wurden. Ihre Motive für ihr politisches Engagement an der Universität. Ihre Enttäuschung beim Demokratisierungsprozess nach dem Ende der Diktatur.“ (Filmtage Tübingen)Kino 46

R

Der Ring des Buddha Deutschland/Schweiz 2000, R: Jochen Breitenbach

“Dokumentarfilm über einen Schweizer Geologen, der in den 50er-Jahren als erster Europäer durch Nepal reisen durfte, um es zu vermessen. Während der echte Toni Hagen das Land nun erneut bereist, um einen alten Freund zu suchen, illustrieren Rückblenden die Ereignisse von damals. Betulich-didaktisches Werk im Stil alter ethnografischer und didaktischer Filme, das in Dialogform nutzlos-gelehriges Detailwissen offenbart, aber weder Interessantes über Land und Leute von Nepal noch über den selbstherrlichen Erzähler zu berichten weiß.“ (filmdienst) City

S

Secretary USA 2002, R: Steven Shainberg, D: Maggie Gyllenhaal, James Spader

„Lee Holloway liebt die Selbstverletzung - dass sie unter Suizidverdacht in die Klinik eingeliefert wurde, ist in ihren Augen ein dummer Ausrutscher. Aber auch wenn der kurze Psychiatrie-Aufenthalt keine große Veränderung in ihrem Leben bewirkt - zumindest den Schreibmaschinenkurs hat sie erfolgreich absolviert. Wieder daheim, beschließt Lee, die neu erworbenen Fähigkeiten auch einzusetzen - mit Erfolg: Sie bekommt eine Stelle als Sekretärin beim exzentrischen Rechtsanwalt E. Edward Grey. Was als Arbeitsbeziehung beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einer lustvollen S/M-Affäre zwischen Chef und Sekretärin. Sado-Masochismus wird in ‚Secretary‘ als Witz behandelt, aber der Spaß an diesem Film ist, dass es gleichzeitig viel mehr als ein Witz ist.“ (Entertainment Weekly) Preview im Atlantis

Sinbad USA 2003, R: Patrick Gilmore, Tim Johnson

Über alle Weltmeere treibt es Pirat Sinbad und seinen Nebenbuhler, den Freibeuter Proteus, um die Gunst der schönen Marina zu erringen. Zu dritt wollen sie zudem das ,Buch des Friedens‘ aus den Händen der Chaos-Göttin retten. Ein hektischer Zeichentrickfilm, der klassische und digitale Animation wirr mischt; angelegt als zeichnerische Materialschlacht, die allein durch die Fülle an mythologischen Verweisen zu unterhalten vermag.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

The 6th Day USA 2000, R: Roger Spottiswoode, D: Arnold Schwarzenegger, Robert Duvall

“Dem populären Thema Genmanipulation ringt der Regisseur einen Thriller ab, in dem ein Mann sich selbst als Klon begegnet. Als er feststellen muss, dass der Replikant bei seiner Frau die besseren Karten hat, ist er zunächst verbittert, dann erzürnt und schließlich stinksauer. Das freilich ist ein guter Ausgangspunkt für eine zünftige Krawallorgie, bei der sich Arnold Schwarzenegger in seiner Doppelrolle nicht lumpen lässt.“ (Zoom) City

Soloalbum Deutschland 2003, R: Gregor Schnitzler, D: Matthias Schweighöfer, Nora Tschirner

“‘Soloalbum‘ - nach Benjamin von Stuckrad-Barres vor fünf Jahren erschienenem Roman - zeigt, wie schnell sich Zeitgeist verflüchtigen kann. Die Geschichte eines jungen Musikjournalisten, der von einem Oasis-Interview träumt, im Berliner Nachtleben durch Partys taumelt, auf denen alle Mädels aussehen wie die Sängerin Anastacia, und der dabei die Frau seines Herzens verliert, wirkt schon fast verstaubt. Der von Gregor Schnitzler inszenierte Film strengt sich zu sehr an, seine Helden lässig wirken zu lassen, und bemüht sich verkrampft um coole Komik. Da helfen Spielfreude und Charme der Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer und Nora Tschirner wenig.“ (Der Spiegel) City

Suche impotenten Mann fürs Leben Deutschland 2002, R: John Henderson, D:Katrin Weißer , Tim Williams

“Frustriert von der Tatsache, dass Männer immer nur ,das Eine‘ wollen, gibt die attraktive Kölnerin Carmen Müller eine Kontaktanzeige mit dem Wortlaut des Filmtitels auf. Missverständlich hält sie den Innenarchitekten David für einen idealen Kandidaten, verliebt sich in ihn und muss sich zugestehen, dass es ganz ohne Sex doch nicht geht. Ein in jeder Hinsicht dümmliches Produkt einer Geldverbrennungsanlage namens Filmförderung unter maßgeblicher Mitwirkung von Regina Ziegler, der ARD, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und der FFA.“ (tip) City

Swimming Pool Frankreich/Großbritannien 2002, R: Francois Ozon, D: Charlotte Rampling, Ludivine Sagniert

„Zähe Rivalitäten zwischen zwei grundverschiedenen Frauen, frivole Nacktheit (Ludivine Sagnier) gegen nordländische Prüderie (Charlotte Rampling), die glühende Sonne des Südens und schließlich: ein Mord am Pool. Aber nein, François Ozons spritziges Sommerstück ist kein Remake von Jacques Derays quälerischem Liebesdrama ‚La piscine‘ aus dem Jahre 1969, sondern verfolgt vielmehr - entlang der Figur der englischen Krimi-Schriftstellerin Sarah Morton (Rampling), die sich zum Schreiben in ein Haus nach Südfrankreich zurückzieht - in kongenial kreativer Weise die blühenden, witzigen und grausamen Wege der Phantasie und schöpferischen Inspiration.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg,Casablanca OL, Cinemaxx DEL

T

Tanz der Vampire Großbritannien 1966, R: Roman Polanski, D: Roman Polanski, Sharon Tate, Jack MacGowran

“Ein alter Professor und sein treuer Gehilfe gehen in einem Karpatenschloss auf Vampirjagd und geraten in eine Familenfeier der Untoten. Roman Polanskis erste Großproduktion benutzt die Klischees und Handlungsmuster des Vampirgenres zu einer amüsanten Persiflage, in der makabre Schocks durch liebevolle Typenkomik ausbalanciert werden.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Terminator 3 - Rebellion der Maschinen USA 2003, R: Jonathan Mostow, D: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl

„Der liebenswerte Terminator Schwarzenegger im Kampf der Geschlechter gegen eine smarte Roboterdame“ (tip) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL

Tränen der Sonne USA 2003, R: Antoine Fuqua, D: Bruce Wills, Monica Bellucci

„“Tränen der Sonne“ strömen in diesem Actionfilm von Antoine Fuqua mit Blut und Schweiß um die Wette. Bruce Willis spielt den Anführer einer Spezialeinheit der U. S. Navy Seals, die im nigerianischen Dschungel Kopf und Kragen riskiert, um eine von Monica Bellucci verkörperte Ärztin zu retten. Während die Soldaten sterben wie die Fliegen, von denen sie umschwirrt werden, blendet die Bellucci mit ihrer Schönheit auch die hinterhältigsten Feinde und übersteht so selbst den schlimmsten Kugelhagel. Ihr Lippenstift ist am Ende des Films genauso perfekt aufgetragen wie am Anfang - er ist nicht nur kussfest, sondern sogar schussfest.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City, Apollo BHV

Vier lieben dich USA 1996, R: Harold Ramis, D: Michael Keaton, Andie MacDowell

“Vier Rollen zu spielen, die zugleich vier Seiten einer Persöhnlichkeit symbolisieren, ist für jeden Schauspieler eine reizvolle Herausforderung. Michael Keaton bemüht sich redlich, diese Vielschichtigkeit zu transportieren, die dünne Story lässt ihm aber nicht viele Chancen. Hat man das Konzept einmal begriffen, geht dem Klon-Märchen von Harold Ramis bald die Luft aus. Andie MacDowell ist in der undankbaren Ehefrau-Rolle farblos wie immer, die technische Umsetzung der ‚Klonerei‘ ist jedoch erstaunlich.“ (TV-Spielfilm) City

W

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

“Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte - ,Das weiße Rauschen‘ sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live‘ bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) City

Werner – Gekotzt wird Deutschland 2003, R: Michael Schaak, Toby Genkel

„Der Film will an den großen Erfolg seiner drei Vorgänger anknüpfen und bedient daher nach Lust und Laune deutschen Furz- und Pinkel-Humor. Einmal mehr wird der saufende Proll zum strahlenden Helden, der durch halb Europa reist, um einen ‚Flachköpper‘ zu machen. Phantasievoll, aber ungeordnet reihen ‚Werner‘-Erfinder Rötger Feldmann und seine Regisseure Michael Schaack und Toby Genkel eine derb-komische Episode an die andere. Sollte das Publikum ähnlich bierselig sein wie die Leinwandhelden, könnte es einen Zusammenhang zwischen den Bildern erkennen.“ (Der Spiegel) CineStar

Whale Rider Neuseeland 2002, R: Niki Caro, D: Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene

„Ein Maori-Mädchen begehrt gegen die Traditionen ihres Volkes und ihren sturen Großvater auf. Mit ihrem - u. a. in Sundance preisgekrönten - Regiedebüt gelingt der Neuseeländerin Niki Caro ein seltener Kunstgriff: Feinfühlig vereint sie moderne Girl-Power-Story, Sozialstudie, Familiendrama und Märchen zu einer bildgewaltigen Traumreise auf die neuseeländische Nordinsel. Ein warmherzig erzähltes Stück magischen Realismus, das Klischees sauber umschifft und trotz aller Mythologie genug rauen Alltag zeigt, um nicht in Esoterikkitsch zu ersaufen. Gerade wegen dieser Wahrhaftigkeit rührt ‚Whale Rider‘ zu Tränen. Wenn die kleine Pai während einer Schulaufführung mit bebender Stimme für ihren nicht erschienenen Großvater ein Maori-Gedicht rezitiert, werden ihre feuchten Augen nicht die einzigen im Kinosaal sein.“ (Cinema) Atlantis, Gondel, Casablanca OL

Wrong Turn Deutschland 2003, R: Rob Schmidt, D: Eliza Dushku, Desmond Harrington

„Sechs saftige junge Menschen kommen in den Wäldern West Virginias vom rechten Weg ab - ein gefundenes Fressen für eine umtriebige Horde kannibalistisch veranlagter Schlächter. „Wrong Turn“ ist eine fleisch- und nervenzerfetzende Menschenhatz, die mit ekligen Schockeffekten aufwartet. Die Kannibalen werden zwar nicht beim Schnabulieren gezeigt, doch wenn der vierfach Oscar-gekrönte SFX-Guru Stan Winston (“Aliens“) seine Naturburschen auf Mädchen loslässt, verlieren die schon mal den Kopf. „Wrong Turn“ wirkt damit wie eine Blaupause für gutes Low-Budget-Splatterkino: fies, brutal und schnörkellos.“ (Cinema) CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Y

Young Collection „Young Collection, die 25., zeigt amüsante und spannende Kurzfilme junger FilmemacherInnen im Wettbewerb. Nach dem 90minütigen Programm stimmt das Publikum über die zu gezeigten Filme ab und die zwei beliebtesten Filme können sich die Einnahme der Abendkasse teilen! „ (Bremer Filmbüro) Kino 46

Z

Der zehnte Sommer Deutschland 2003, R: Jörg Grünler, R: Martin Stührk, michelle Barthel

„‚Der zehnte Sommer‘, nach einem Kinderbuch von Dieter Bongarz, ist ein Spitzbubenstück, voller Streiche, in dem ein Junge seine Eltern austrickst. Im Keller hat er heimlich einen kleinen Zoo mit Grashüpfern und Regenwürmern aufgebaut, Größeres ist angedacht, und, um so oft wie möglich mit seinen Freunden dahinzukommen, ist er zu seinen Eltern wie anderen Erwachsenen von geradezu köstlicher Höflichkeit. Unterschwellig und ohne Zeigefinger transportiert der Kinderfilm die Botschaft, sich die Fähigkeit nicht zu vergeben, um an ganz einfachen Dingen noch Freude und Spaß entdecken zu können.“ (Deutschlandradio Kultur) Schauburg, Casablanca OL