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Über Martin Broszat (1926–1989), einen der bedeutendsten NS-Forscher, ist eine Kontroverse entbrannt. Seit im Document Center in Berlin eine Karteikarte gefunden wurde, die ihn als Mitglied der NSDAP ausweist, wird darüber diskutiert, ob Broszat von der Mitgliedschaft wusste. Der Bochumer Historiker und Broszat-Schüler Norbert Frei kommt zu dem Ergebnis: „Verschweigen kann ein Mensch nur, was er weiß, beschweigen nur, was ihm bewusst ist. Nach Lage der Dinge ist es unwahrscheinlich, dass Martin Broszat von seiner Parteiaufnahme wusste.“ Der langjährige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München war 1944 – als damals 17-Jähriger – als Parteimitglied registriert worden. Der Hauptverband Deutsche Filmtheater (HDF) will mit einer öffentlichen Kampagne gegen das neue Filmförderungsgesetz protestieren. Vom Donnerstag an werden die Mitgliederkinos 1.000 Trailer zeigen, teilte der Verband am Mittwoch mit. Zudem werden eine halbe Million Flugblätter in den Filmtheatern ausgelegt. Die Kampagne solle „auf die existenzbedrohenden Auswirkungen einer geplanten Erhöhung der gesetzlichen Filmabgabe für Kinos“ aufmerksam machen. Die Belastungen würden sich um bis zu 33 Prozent erhöhen. Das Gesetz soll am 1. Januar 2004 in Kraft treten.