VORMERKEN : Ein Rechtsmediziner: kommt doch gar nicht raus aus seinem Labor (das macht er nur im Krimi)
Jeder Krimifan meint den Beruf des Rechtsmediziners doch genaustens aus dem Fernsehen zu kennen. Da erscheint der als wichtiger Mitermittler in komplizierten Mordfällen, immer Hand in Hand mit den Kommissaren arbeitend. In der Wirklichkeit aber bleibt dem Rechtsmediziner gar keine Zeit für Ermittlungen mit den Polizisten außerhalb seines Labors. Denn seine Arbeit beruht hauptsächlich auf der Auswertung der Fakten. Eine Ausstellung im Medizinhistorischen Museum der Charité zeigt nun den Weg der Leiche vom Tatort über die Sektion ins Labor und gibt Aufschluss über die verschiedenen Arbeitsbereiche der Rechtsmediziner. Mit ihren naturwissenschaftlichen Methoden suchen sie ein klares Bild darüber, was vor, während und nach dem Tod des Opfers passiert ist, und dafür müssen die Rechtsmediziner ihr Labor noch nicht einmal verlassen. Anhand verschiedener realer Fälle wird in der Ausstellung ein fiktiver Fall konstruiert, den die Besucher Schritt für Schritt mitverfolgen können. Aufklärung auch über den Umgang mit der Leiche und über die häufigsten Todesursachen und Werkzeuge. Ab morgigen Donnerstag in der Charité, wenn „Vom Tatort ins Labor – Rechtsmediziner decken auf“ eröffnet wird. SY
„Vom Tatort ins Labor – Rechtsmediziner decken auf“: Medizinhistorisches Museum der Charité, Charitéplatz 1 Ausstellungseröffnung Donnerstag, 5. März, 18.30 Uhr. Ausstellung bis 13. September. www.bmm.charite.de