: Knüppeldicker Kick
Nach der Bundesliga-Pause wagt sich Tabellenführer Bremen heute in den Hexenkessel Westfalenstadion
Bremen taz/dpa ■ Nach drei Wochen Bundesliga-Pause – gut gefüllt mit DFB-Pokal, Länderspielen und dem weißbierseligen Riesen-Rummel um Bundes-Rudi – trifft Bundesliga-Tabellenführer Bremen heute auf Borussia Dortmund. In dem Spitzenspiel muss Werder allerdings auf „Mittelfeldmotor“ Johan Micoud verzichten. Der Franzose hatte im Testspiel gegen den FC Groningen am vorvergangenen Freitag einen Rippenbruch erlitten.
„Ich muss mich bei zu vielen Bewegungen zurückhalten und kann nicht unbeschwert in die Dribblings gehen“, sagte Micoud, der sich in den kommenden Tagen weiter schonen soll. Mit von der Partie wird dafür wieder Werder-Stürmer Angelos Charisteas sein, der seine Magenverstimmung auskuriert hat.
Wesentlich härter als Werder hat das Verletzungspech Borussia Dortmund getroffen. Der brasilianische Torjäger Marcio Amoroso hat sich das Innenband im rechten Knie angerissen und wird wohl zwei Monate lang fehlen. Auch die Stammspieler Christoph Metzelder, Torsten Frings und Evanilson sind noch immer verletzt. „Für uns kommt es momentan knüppeldick“, klagte Sportmanager Michael Zorc. Immerhin wird Nationalspieler Sebastian Kehl, dessen Rot-Sperre abgelaufen ist, ins Team von Trainer Matthias Sammer zurückkehren.
Werder-Coach Thomas Schaaf freut sich auf die 83.000 Zuschauer im mittlerweile komplett aufgebauten Westfalenstadion. „Alle wissen, dass wir vor dieser Kulisse immer besonders gut ausgesehen haben“, sagte der Fußball-Lehrer. „Wir rechnen uns natürlich gegen die Dortmunder etwas aus.“ In der letzten Begegnung der beiden Mannschaften gelang den Bremern ein 2:1 im Westfalenstadion – Mann des Tages war damals Fabian Ernst, der Torhüter Roman Weidenfeller mit einer 46-Meter-Bogenlampe von der Mittellinie aus überlistet hatte. jox