: Wasserbegehrlichkeiten
Seit vergangenem Montag sammelt die Initiative „Unser-Wasser-Hamburg“ fleißig Unterschriften gegen die Privatisierung der Hamburger Wasserwerke (HWW). Ein aus Sicht von Bürgermeister Ole von Beust grundloses Volksbegehren: „Die Wasserwerke stehen nicht zum Verkauf“, mokierte er sich am Donnerstag vergangener Woche. „Ich weiß nicht, was die Initiative will.“ Die Initiative will jede private Beteiligung an der Hamburger Wasserversorgung ausschließen. Und es soll rechtzeitig zum Volksentscheid kommen können, ehe Verhandlungen mit einem Investor laufen. Eine Wiederholung des LBK-Debakels möchten die Initiatoren im HWW-Fall verhindern. Kein grundloses Unterfangen, beachtet man eine Verlautbarung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Es werde keine Privatisierung der Hamburger Wasserwerke geben, erklärte darin Pressesprecher Volker Dumann im Namen seines Chefs, Supersenator Michael Freytag. Im gleichen Zug heißt es jedoch weiter: „Wenn Verkauf, dann nur Teilverkauf bis maximal 49 Prozent.“ Genau dies, Herr Bürgermeister, ist übrigens, was die Initiative mit ihrem Begehren verhindern möchte. Ein Begehren, das nach zwei Tagen eine „erfreulich hohe Beteiligung“ vermelden kann. „Die Leute kommen von allein, wir müssen kaum Werbung machen“, so das Kampagnenbüro von „Unser-Wasser-Hamburg“. Bisher konnten rund 10.000 Stimmen gesammelt werden. Bis zum Ende der Eintragungsfrist am 6. September müssen mindestens die Stimmen von 61.500 wahlberechtigter HamburgerInnen gesammelt werden. sp