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Archiv-Artikel

Wortvolten gegen die Junge Union

Bei ihrem Parteitag will sich die Niedersachsen-CDU geschlossen präsentieren

Von ksc

Hannover taz ■ Oft zeigt sich an den kleinen Wortvolten, dass sich auch in der geschlossensten aller Parteien Rebellions-Pflänzchen regen. So hatte die Junge Union (JU) für den heute in Hannover beginnenden Parteitag der Niedersachsen-CDU einen Antrag verfasst, in dem es heißt, die Partei „lehnt die Einführung allgemeiner Studiengebühren in Niedersachsen ab“, wenn nicht ein „umfangreiches Stipendien- und Kreditwesen geschaffen“ werde und alle Einnahmen bei den Unis verbleiben.

Zähneknirschend mussten die JUler hinnehmen, dass die Antragskommission umformulierte: Die CDU stimme „der Einführung allgemeiner Studiengebühren in Niedersachsen“ nur unter den oben genannten Voraussetzungen zu, heißt es nun. Das Ergebnis bleibt das Gleiche – und es demonstriert die Einigkeit, mit der sich die 450 Delegierten hinter Ministerpräsident Christian Wulff stellen dürften – während draußen erneut Polizisten gegen die Sparpolitik des Landes demonstrieren. Wulffs Bestätigung im Amt des Landesvorsitzenden gilt als sicher. Mit dem Leitantrag „Den Norden stärken“ will Niedersachsen die Kooperation mit den benachbarten Bundesländern forcieren. Stargäste: Angela Merkel und Peter-Harry Carstensen, der im Februar die Wahl in Schleswig-Holstein gewinnen will. ksc