: Schweres erlebt
15. Hamburger Pflegeelterntag im Rauhen Haus beschäftigt sich mit Biographiearbeit für Pflegekinder
Mehr als 1.000 Kinder in Hamburg leben in Pflegefamilien. Um einen „fachlichen Austausch“ zwischen der Jugendbehörde und den Pflegeeltern zu ermöglichen, veranstaltet die Stadt seit nunmehr 15 Jahren den so genannten Pflegeelterntag. So auch am heutigen Samstag ab 9.30 Uhr im Rauhen Haus am Horner Weg 190.
Thema der diesjährigen Tagung ist „Biographiearbeit mit Pflegekindern“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Denn für die seelische Entwicklung des Kindes sei die Aufklärung über seine Herkunft von großer Bedeutung. Doch dies scheine gar nicht so leicht, wenn Kinder bei ihren leiblichen Eltern Schweres mitgemacht haben.
Nach einem Vortrag des Psychologen Kai-Uwe Fock sollen in Arbeitsgruppen verschiedene Techniken der Spurensuche wie Recherche, Geschichtenerzählen oder Lebensgraphik und Lebenscollage besprochen werden.
Insgesamt besteht ein hoher Bedarf an Pflegefamilien, weil in Hamburg immer noch die doppelte Zahl von Kindern in Heimen und Wohngruppen lebt, was im Bundesvergleich hoch ist. kaj
Informationen für interessierte Familien gibt es beim Förderverein für Pflegekinder, Pfiff e. V., unter ☎ 410 984 61 oder bei der Hamburger Pflegefamilienberatung, ☎ 428 11 27 51