: Fusioniertes Glück
Damit Glückspiel wieder lukrativer wird, bekommt das Casino für zehn Millionen Euro einen neuen Standort
Die Bremer Spielbank zieht an die Schlachte. Zugleich werden angesichts kontinuierlich sinkender Einnahmen die beiden Standorte in der Böttcherstraße sowie am Breitenweg aufgegeben. Das hat der Senat gestern beschlossen.
Der Spielbankbetreiber Westspiel wird zunächst zehn Millionen Euro investieren. Im Gegenzug senkt Bremen die Spielbankabgabe bis zum Jahr 2013 von derzeit 62 auf 55 Prozent. Außerdem wird die Konzession von Westspiel gleich um zehn Jahre verlängert. Der Betreiber geht davon aus, am neuen Standort fast ein Drittel mehr BesucherInnen gewinnen und dadurch den Bruttospielertrag von zuletzt noch 14,7 auf 16,7 Millionen Euro steigern zu können. 2001 erbrachte das Glücksspiel in Bremen noch einen Ertrag von 27 Millionen Euro.
Über einen neuen Spielbankstandort wird schon seit 2004 diskutiert. Insgesamt wurden 14 Alternativen geprüft, darunter der Bahnhofsvorplatz, die Rennbahn oder die Überseestadt. Jetzt zwinge eine zum Monatsende auslaufende Mietoption für ein Gebäude mit Weserblick zum Handeln, so die grüne Finanzsenatorin Karoline Linnert, zugleich zuständig für die Spielbankaufsicht. Auch in ihrem Haus soll die Fusion Geld sparen: Die Spielbankaufsicht soll von bisher 15 auf dann 10,5 Vollzeitstellen reduziert werden, was einer jährlichen Einsparung von 185.000 Euro entspricht. Die Spielbank selbst will 200.000 Euro an Personalkosten einsparen. MNZ