Charterflug für Abschiebungen

Die Hamburger Ausländerbehörde will im September ein Flugzeug chartern, um Abschiebehäftlinge auf den afrikanischen Kontinent zurückzuverfrachten. Ausländerbehördensprecher Norbert Smekal bestätigte gestern, dass Hamburg eine europaweite Abschiebeaktion nach Afrika koordiniere. So sollen in den vom Flughafen Fuhlsbüttel aus startenden Flieger nicht nur Abschiebehäftlinge aus der Hansestadt, sondern auch aus dem europäischen Ausland steigen. Die genaue Anzahl der abzuschiebenden Personen sei noch offen, so Smekal. Bei den Betroffenen handele es sich um „verurteilte Straftäter“ und Menschen, „die aufgrund abgelehnter Asylanträge ausreisepflichtig sind“.

Über den Termin des 140.000 Euro teuren Flugs schwieg sich Smekal aus. Auch über die einzelnen Ländern, die in Afrika angeflogen werden sollen, wollte er nichts sagen. Die Behörde hat in der Vergangenenheit schon öfter Flugzeuge ab Fuhlsbüttel für Abschiebungen gechartert. Erst am 25. Mai dieses Jahres wurden auf diese Weise mehrere Arikaner nach Togo zurückverfrachtet. Flüchtlingshelfer warnen immer wieder vor Abschiebungen in die Militärdiktatur. Auch das Auswärtige Amt berichtet von Menschenrechtsverletzungen und Zensur in dem westafrikanischen Staat. wei