Gewalt im Gaza-Streifen

Israels Armee erschießt an Kontrollpunkt mutmaßlichen Selbstmordattentäter. Militäreinsatz im Gaza-Streifen

GAZA/JERUSALEM afp/dpa ■ Israelische Soldaten haben gestern einen Palästinenser getötet und damit offenbar einen Anschlag verhindert. Kurz nachdem der Mann am Kontrollpunkt Karni zwischen dem Gaza-Streifen und Israel von Kugeln getroffen wurde, habe es eine Explosion gegeben, berichteten palästinensische Augenzeugen. Der Palästinenser sei zusammen mit einem weiteren Mann in einen Sperrbereich eingedrungen, sagte ein Armeesprecher. Er vermutete, dass der Tote einen Sprengstoffanschlag geplant hatte. Ob der zweite Verdächtige flüchtete, war zunächst nicht bekannt.

Radikale Palästinenser feuerten am Morgen vom Gaza-Streifen zwei Raketen auf israelisches Territorium. Die Geschosse schlugen nahe der Stadt Sderot ein, ohne Schaden anzurichten.

Bei einem anderen Militäreinsatz im Gaza-Streifen hatten israelische Soldaten am Donnerstag drei Palästinenser getötet und mindestens neun weitere verletzt. Nach palästinensischen Angaben beschossen die Truppen am Abend die Ortschaft Dir al-Balah mit Panzergranaten. Nach israelischen Angaben waren die Streitkräfte im Einsatz gegen unterirdische Tunnel, die zum Waffenschmuggel genutzt werden. Ein Armeesprecher teilte mit, in Dir al-Balah sei ein Tunnel in 20 Meter Tiefe und mit 120 Meter Länge gefunden worden.