: Bäderkonzept: CDU auf Naturtrip
Die Freibadsaison 2004 ist vorerst gerettet: Horner Bad und Stadionbad bleiben auf
Bremen taz ■ Nachdem die CDU lange Zeit nichts davon wissen wollte, Freibäder in Naturbäder umzuwandeln, steuert der Sportsenator Thomas Röwekamp (CDU) jetzt gleich bei zwei Mal um. Gestern stimmte die Sportdeputation seinem Vorhaben zu, für das Horner Bad ausrechnen zu lassen, was ein Naturbad an der Stelle kosten würde (taz berichtete). Deshalb wird das umkämpfte Freibad nicht wie im Koalitionsvertrag vorgesehen sofort geschlossen, sondern bleibt 2004 geöffnet.
Einen Kurswechsel gibt es auch beim Stadionbad: Dieses wird nicht wie ursprünglich geplant im nächsten Jahr wegen Umbaumaßnahmen geschlossen, sondern erst 2005. Der Grund: Die CDU ist jetzt auch der Ansicht, dass sich die Frage „Chlor oder Natur“ am besten mit einem Bürgerbeteiligungsverfahren beantworten lässt, wie es von SPD, Grünen und Ortsteilpolitikern schon seit längerem gefordert wird. Wegen des zeitaufwändigen Verfahrens kommt ein Umbau im nächsten Jahr nicht mehr in Frage. Die Deputation setzte außerdem durch, dass das Heidbergbad erst geschlossen wird, wenn im Sportpark Grambke gebadet werden kann. Und anders als Senator Röwekamp wollte die Deputation sich noch nicht auf eine Streichung der Zuschüsse für das Freibad Blumenthal festlegen. eib