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Archiv-Artikel

Türkische Geisel im Irak freigelassen

Drei geköpfte Leichen gefunden, vermutlich Ausländer. Soli-Demo für Geiselnin Bagdad. Deutsche Helfer erwägen Rückzug. 10 Tote bei Kämpfen in Ramadi

BAGDAD afp/dpa/ap/rtr ■ Ein im Juli im Irak entführter türkischer Dolmetscher ist wieder frei. Der Mann sei gestern in die türkische Botschaft in Bagdad gebracht worden, sagte ein türkischer Diplomat gestern. Die Entführer von Aytullah Gezmen hatten mit seiner Ermordung gedroht, sollte sein Arbeitgeber sich nicht aus dem Irak zurückziehen. Die Catering-Firma stellte daraufhin ihre Lieferungen für die US-Armee im Irak ein.

Ebenfalls gestern hat das US-Militär auf einer Autobahn nördlich von Bagdad drei enthauptete Leichen gefunden. Das US-Militär ging zunächst davon aus, dass die Getöteten irakische Zivilisten sind, während die irakische Polizei von Ausländern sprach.

In Bagdad nahmen gestern dutzende Iraker an einer Solidaritätskundgebung für die noch immer verschleppten französischen Journalisten und italienischen Helferinnen teil. Auf Spruchbändern stand „Nein zur Gewalt, zu Tötungen und zur Entführung von Unschuldigen“ und „Lasst uns in Frieden und Freundschaft leben“.

Nach der Entführung der Italienerinnen im Irak fühlen sich auch deutsche Helfer bedroht und erwägen, die Krisenregion zu verlassen. Wie die Zeit berichtet, sind derzeit fünf Deutsche im Irak im Einsatz.

Bei neuen Kämpfen zwischen der US-Armee und Aufständischen in Ramadi wurden gestern mindestens zehn Menschen getötet, so ein Vertreter von Iraks Gesundheitsministerium .

Die Außenminister der Arabischen Liga haben ihre Länder zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zum Irak aufgerufen. Liga-Generalsekretär Amr Mussa hatte sie zuvor gemahnt, sich für das Richtige zu entscheiden: „Die Tore der Hölle sind geöffnet im Irak und die Situation wird komplizierter.“

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