: Juniorprofs suchen Gesetz
Zwei Initiativen sollen JuniorprofessorInnen und FristforscherInnen aus dem rechtsfreien Raum helfen
BERLIN dpa ■ Edelgard Bulmahn (SPD) und die Wissenschaftsminister der SPD-geführten Länder wollen es. Und Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) will es auch – einen neuen Anlauf zur Sicherung der Juniorprofessur unternehmen, die das Bundesverfassungsgericht gekippt hatte. Das SPD-Konzept sei „als Einladung an die Unionsländer“ zu verstehen, jetzt gemeinsam Rechtssicherheit zu schaffen. Die Änderung solle bald in Bundestag und Bundesrat eingebracht werden. Frankenberg kündigte indes eine eigene Bundesratsinitiative an. Er will erreichen, dass die Länder die Juniorprofessuren selbstständig regeln können.
Bulmahn und Lemke betonten dagegen, NachwuchswissenschaftlerInnen dürften nicht durch unterschiedliche Länderregelungen in ihrer Mobilität behindert werden. Auf ihrem Karriereweg müssten ProfessorInnen von Uni zu Uni, aber etwa auch zwischen Deutschland und den USA problemlos wechseln können. Die Initiativen sollen zudem Rechtssicherheit für mehrere tausend NachwuchswissenschaftlerInnen mit Zeitverträgen schaffen. Mit dem Karlsruher Urteil war automatisch die im Gesetz enthaltene Zeitvertrags-Fristregelung von zwölf Jahren nichtig geworden. Seitdem werden Massenklagen auf Festanstellung befürchtet.