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Archiv-Artikel

WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Berliner? Optimistisch sein

Von AE

Deutschlands Optimisten Nummer 1 sind die Berliner. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Universität Hohenheim und der Allianz AG. Ziemlich verunsichert und gar nicht optimistisch sind Menschen, die in von Automobilindustrie geprägten Bundesländern wohnen. „Anders in Berlin – auch hier gibt es zwar wirtschaftliche Sorgen, doch gleichzeitig auch einen relativ optimistischen Blick in die persönliche Zukunft“, erklärt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim.

Wenn es um die gesamte Republik geht, legen Berliner schon etwas weniger Optimismus an den Tag, sind aber immer noch positiver als ihre Landsleute. 28 Prozent der Hauptstädter sind zuversichtlich trotz Wirtschaftskrise. In Brandenburg sind nur noch 14 Prozent der gleichen Ansicht.

Krise hin oder her – die Berliner lassen sich von so einer kleinen Flaute nicht die Laune verderben. Schon seit Jahren leben viele in Berlin nach dem Motto von Klaus Wowereit „Arm, aber sexy“. Damit hat der Politiker im Jahr 2003 die Lebensverhältnisse in der deutschen Metropole gut umrissen. Was bleibt den Berlinern also anderes übrig, als Berufsoptimisten zu sein und auf sich zu vertrauen? Auch diese Haltung belegt die Umfrage: Am wenigsten Vertrauen haben die Befragten in gesetzliche Sicherungssysteme. Nur jeder Zehnte ist optimistisch, wenn es um Renten-, Pflege- und Krankenversicherung geht.

Die relative Armut hat also wenigstens einen Vorteil: Wer nicht übermäßig viel besitzt, kann nicht tief fallen, sondern nur ganz nach oben steigen – auf dem Zuversichtsindex. AE FOTO: AP