NRW FILMTIPP DER WOCHE

„Um Gutes zu tun, kann es notwendig sein, sich auf das Böse einzulassen“ – einer von elf Lehrsätzen, die den neuen Film des amerikanischen Dokumentaristen Errol Morris (“A Brief History of Time“) in Kapitel unterteilen. „The Fog of War“ (USA 2003) sein Gespräch mit dem ehemaligen US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara, der als eiskalter Stratege galt. Der 85jährige erklärt im Film sogar, dass Amerikaner deshalb nicht vor Kriegsgerichten landeten, weil sie immer zu den Siegern gehörten. Das Portrait entstand mit einer von Morris selbst entwickelten Interviewtechnik über einen Bildschirm direkt an der Filmkamera. McNamara spricht so unbewusst direkt zum Publikum – als Warnung für künftige Generationen. Der Film erhielt in diesem Jahr einen Oscar. STO

Start in: Düsseldorf und Köln