Film: Künstlerisches Verbrechen

Im Sommer 1974 balancierte der Franzose Philippe Petit auf einem Drahtseil zwischen den Twin Towers des New Yorker World Trade Centers. Eine Stunde lang tanzte Petit ohne Netz oder Sicherheitsgurt, dann wurde er festgenommen und kam in den Knast. James Marshs aktuelle Doku „Man on Wire“ erweckt die monatelang von Petit und seinen Komplizen geplante illegale Aktion – für nicht wenige „das künstlerische Verbrechen des Jahrhunderts“ – wieder zum Leben. Er befragt für seinen wie einen Gangsterfilm angelegten Streifen alle beteiligten Konspiranten, präsentiert rares Material von den Vorbereitungen des lebensgefährlichen Drahtseilaktes und Photos von der Aktion selbst. Für seinen Film hat Marsh schon alle wichtigen Doku-Preise eingeheimst. Und auf der Internetseite „Rotten Tomatoes“ ist er längst der bestbewertete Film aller Zeiten. MATT

Do, 26. 3., 20 Uhr, Lichtmess, Gaußstraße 25