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Archiv-Artikel

franz beckenbauer lässt sich scheiden Hat es sich gelohnt?

Franz Beckenbauer (58) wird noch in diesem Jahr von Sybille B. (55 ) geschieden. Möglichst noch vor Geburt seines zweiten Kindes mit der Nachfolgerin Heidi (37)

Franz Beckenbauer ist ein ganz besonderer Mann. Praktisch ein liberalisierendes Moment seiner Generation. Bzw. des Teils seiner Generation, der er angehört. Bzw. er gehört ja praktisch niemand an, sieht man mal vom FC Bayern München ab. Und selbst dort ist das eine eher lose Verbindung.

Beckenbauer ist auf eine einzigartige Weise frei. Zeugte mit 18 (mit einer Sekretärin), übernahm das Kind Mitte der 60er in die erste Ehe (mit einer anderen Sekretärin), ließ Frau und Kinder in München, um nach New York zu gehen (mit einer modernen Lebensgefährtin). Kam nach Deutschland – und heiratete die nächste Sekretärin. Führte die kinderlose Ehe eines 50-jährigen Weltreisenden. Disponierte dann ein Jahrzehnt später auf einer Betriebsweihnachtsfeier um bzw. es geschah ihm. Wie immer.

Jetzt ist er junger Vater einer bald vierköpfigen Familie. Klar wird er wieder heiraten. Oder nicht. Das eine wird so schön und konsequent sein wie das andere. Jedenfalls wird das in den angeschlossenen Medien stehen.

Äh, hallo????

Beckenbauer ist, das sagen jedenfalls Frauen, alles andere als ein besonderer, sondern im Gegenteil, er ist der Regelfall eines alten Mannes, der es sich leisten kann, die Lebensgefährtin gegen eine Jüngere auszutauschen. Der dann die üblichen Sprüche bringt. Für den die Ex immer noch eine tolle Frau ist. Und der ansonsten das Schicksal verantwortlich macht. Oder die Gene. Der Winner-Mann nimmt seine gesellschaftlichen und biologischen Optionen wahr. Nicht schön, das alles. Andererseits muss sich jede Frau fragen, deren Mann sie nicht austauscht: Bin ich mit einem Loser zusammen?

PETER UNFRIED