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Archiv-Artikel

Ein-Euro-Jobs in Sicht

600 Beschäftigungsgelegenheiten für Arbeitslosenhilfebezieher soll es noch in diesem Jahr geben. Träger bekommen Aufwandsentschädigung für Betreuung

Von eib

Bremen taz ■ Die Ein-Euro-Jobs sollen „keine Arbeitsplätze vernichten“, machte gestern der Leiter der Agentur für Arbeit Bremen, Christian Hawel, deutlich. 600 dieser „Beschäftigungsgelegenheiten für Arbeitslosenhilfebezieher“ im gemeinnützigen Bereich will die Arbeitsagentur bis Mitte Oktober schaffen, ab nächstem Jahr wäre dafür die Arbeitsgemeinschaft BAGIS (siehe Kurzmeldungen) zuständig.

Im Unterschied zu den Ein-Euro-Jobs, die bisher durch das Amt für soziale Dienste an Sozialhilfeempfänger vermittelt wurden – auch Prämienarbeit oder „blaue Karte“ genannt – sollen in Zukunft die Träger – soziale Projekte, Schulen, Kultur- und Sportvereine – der Maßnahmen eine Aufwandsentschädigung bekommen. Dafür gibt es eine monatliche Pauschale von höchstens 450 Euro, in der neben dem „Lohn“ auch Fahrkosten und Kosten für Arbeitskleidung, Gesundheitszeugnisse und Versicherungen enthalten sind. Höchstens 125 Euro können die Träger für sich abrechnen, dafür müssen sie auch monatlich eine Abrechnung über ihre Ausgaben erstellen. Wer wegen Krankheit oder Urlaub nicht arbeiten kann, soll kein Geld bekommen. Von den 35 Wochenstunden sind außerdem fünf Stunden vorgesehen für Bewerbungen, „niedrigschwellige Qualifizierung“ heißt das im Amtsjargon.

Bevor eine Zusage an einen Träger ergeht, müsse dieser nachweisen, dass es sich um eine zusätzliche Stelle handelt, sagte gestern Karl Pabst von der Agentur für Arbeit. „Wir schauen uns den Stellenplan ganz genau an“, so Pabst. Außerdem müsse der Betriebsrat zustimmen. eib