Vom Schnee überrascht

Unerwartet brach gestern der Winter über Norddeutschland herein: Glätte führt zu Unfällen

Bremen taz/dpa ■ Wer gestern Morgen die Vorhänge zur Seite schob, staunte Bauklötze. Dicke Schneeflocken rieselten darnieder, ein fluffiges Weiß verschönte Bäume und Sträucher. Während über Süddeutschland schon Anfang Oktober der Winter hereingebrochen war, ging es im Norden erst jetzt mit Schneeballschlachten und Schlittenfahren zur weißen Sache.

Die Kehreseite der Winterfreuden: Rutschige Straßen, die zu zahlreichen Unfällen führten. So gab es auf der Autobahn A 27 zwischen Bremen und Cuxhaven am frühen Morgen auf einigen Abschnitten eine geschlossene Schneedecke, unter der teilweise auch noch Glatteis war. „Wir hatten 15 Verkehrsunfälle mit einem Leichtverletzten und einem Gesamtschaden von 137.000 Euro“, berichtete ein Sprecher der Autobahnpolizei. Teilweise seien die Unfälle auf „unvernünftiges Fahren“ zurückzuführen gewesen.

Dagegen bescheinigte die Polizei in Bremen den Autofahrern ein „sehr umsichtiges Verhalten“ angesichts der Wetterlage. „Es hätte viel schlimmer kommen können“, meinte ein Sprecher. Verursacht wurden die leichten Unfälle dadurch, dass die meisten Autofahrer noch Sommerreifen aufgezogen gehabt hätten und nicht auf den Schnee vorbereitet gewesen seien. eib