Imker: Genmais bedroht Honig

Der Anbau von Genmais macht den Brandenburger Imkern zu schaffen. Das erklärte der Vorsitzende des Landesverbandes Brandenburgischer Imker, Reiner Gabriel, am Sonntag auf der Jahrestagung des Verbandes in Werben (Spree-Neiße). Die Imker haben sich deshalb mit einem offenen Brief an Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) gewandt. Aktuell sei der Honig vom Anbau des Genmaises bedroht, heißt es in dem Schreiben. Es bestehe die Gefahr, dass Pollen solcher Pflanzen in den Honig gelangen könnten. Die Imker forderten einen Mindestabstand von 3, wenn nicht gar 6 Kilometern zwischen den Genmaisfeldern und den Bienenständen. Es sei Aufgabe der zuständigen Behörden, den notwendigen Schutz von Imkern und Verbrauchern zu gewährleisten. Nach Angaben des Verbandes gibt es in Brandenburg rund 25.000 Bienenvölker und etwa 1.800 Imker, rund 200 Imker waren zur Tagung gekommen. Die Imker klagen über Nachwuchssorgen. Das Durchschnittsalter betrage 64 Jahre, sagte Gabriel. Im letzten Jahr seien nur 158 neue Imker gewonnen worden. Minister Woidke übergab dem Landesverband einen Scheck von 65.000 Euro aus Lotto-Mitteln. Die Bienenhaltung habe für die Landwirtschaft und den Naturhaushalt eine außerordentliche Bedeutung, sagte der Minister. DPA