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Archiv-Artikel

Weiter Zittern bei Karstadt

Verhandlungen um dreistelligen Millionenbetrag. Womöglich keine betriebsbedingten Kündigungen

NÜRNBERG/ESSEN dpa ■ Bei den Verhandlungen über die Sanierung des angeschlagenen Handelskonzerns KarstadtQuelle geht es um Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe für die nächsten drei Jahre. Sollte die Gewerkschaft einer Lösung zustimmen, könnte es eine Einigung geben, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließe, hieß es aus Arbeitnehmerkreisen.

Nach Betriebsrats-Angaben befinden sich die Verhandlungen in einer „sehr kritischen Phase“. „Ziel ist es, noch in dieser Woche zu einem Abschluss zu gelangen“, sagte der Vorsitzende des Karstadt-Gesamtbetriebsrats, Wolfgang Pokriefke. Der stellvertretende Verhandlungsführer der Arbeitnehmer, Johann Rösch, vertrat vor den Gesprächen am Montag die Auffassung, Zugeständnisse der Beschäftigten könne es allenfalls auf Kreditbasis geben. Sobald sich die Lage des Unternehmens gebessert habe, müsse es die gestundeten Leistungen zurückzahlen. Oberste Priorität habe aber die Sicherung der Arbeitsplätze, unterstrich Rösch. „Die Frage, wie viele Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, spielt eine ganz zentrale Rolle für uns“, sagte er. Schließlich sei es schwierig, darüber zu verhandeln, welche Opfer die Beschäftigten erbringen sollen, „wenn noch nicht einmal die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze geklärt ist“.