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Verlierer gegen den Trend

Sony bestätigt Massenentlassungen. Rest der Branche erwartet satte Gewinne

TOKIO rtr/taz ■ Trotz drastischer Sparmaßnahmen und massiver Entlassungen beim Marktführer Sony geht es den übrigen japanischen Elektronikkonzernen alles andere als schlecht. Während Sony wegen anhaltender Umsatzeinbrüche in den kommenden drei Jahren weltweit Werke schließt und rund 20.000 Arbeitsplätze streicht, erwartet die Branche trotz des teuren Yen ein starkes Geschäftsjahr.

Hitachi und der Siemens-Partner Fujitsu bekräftigten gestern ihre Prognose für ein deutliches Plus beim Betriebsgewinn – bei Fujitsu sogar um 49 Prozent im Vorjahresvergleich. Auch Sharp will als weltweit größter Hersteller von LCD-Fernsehern mit Flüssigkristallbildschirm einen deutlich höheren Netto-Gewinn erwirtschaften als bislang prognostiziert.

Experten sehen im LCD-Geschäft einen Hauptgrund für die derzeitigen Probleme bei Sony. Das Unternehmen habe zu lange auf traditionelle TV-Geräte gesetzt und den Anschluss verloren. Sony will hier durch ein Joint-Venture unter Führung des südkoreanischen Technologiekonzerns Samsung Boden gutmachen, 2005 soll die Produktion beginnen. Insgesamt will Sony durch die Umstrukturierungen bis 2007 die Umsatzrendite von derzeit 2,5 Prozent wieder auf 10 Prozent steigern.

Im Gegensatz zu Sony erwarten auch Sanyo Electric, der Magnetbänder-Hersteller TDK und der Bürotechnikhersteller Ricoh Gewinnsteigerungen. Hitachi, Japans größter Elektronikhersteller mit einem Schwerpunkt bei Computer-Festplatten, erhöhte ebenfalls seine Umsatzprognose fürs Gesamtjahr 2003/2004 um 350 Milliarden Yen (rund 2,07 Milliarden Euro) auf 8,35 Billionen Yen (rund 66 Milliarden Euro) – und einen Gewinn von 30 Milliarden Yen (238 Millionen Euro). STG

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