Fassungslosigkeit

17-Jähriger gesteht Vergewaltigung und Mord an sieben Jahre altem Mädchen in Hummelsbüttel

Ein siebenjähriges Mädchen aus Hamburg-Hummelsbüttel ist am Mittwochabend vergewaltigt und ermordet worden. Ein 17 Jahre alter Verdächtiger habe die Tat gestern gestanden, sagte der Leiter der Abteilung Kapitaldelikte beim Landeskriminalamt (LKA), Ullrich Tille. Der Jugendliche ist der Bruder eines Mädchens, das das Opfer unmittelbar vor ihrem Tod besucht hatte.

„Das ist eine Tat, die auch hartgesottene Ermittler nicht kalt lässt“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Martin Köhnke. Alle Kollegen bei der Polizei seien fassungslos. Kurz nach 18 Uhr am Mittwoch habe das Mädchen die elterliche Wohnung verlassen, um eine 11-jährige Freundin in der Nähe zu besuchen. Als die Siebenjährige zum vereinbarten Zeitpunkt vor Einbruch der Dunkelheit nicht nach Hause kam, machte sich die Muter auf die Suche. Auch die Eltern der Freundin und deren 17-jähriger Bruder halfen dabei – später auch eine Hundertschaft der Polizei.

„Dann ist das Schlimmste eingetreten, was wir uns vorstellen konnten“, so LKA-Chef Reinhard Chedor. Gegen 5 Uhr am Donnerstagmorgen fanden Ermittler die Leiche des Mädchens. Sie lag in einem Karton auf dem Balkon der Wohnung, in der sie Stunden vorher noch mit ihrer Freundin gespielt hatte.

Bei ersten Vernehmungen verwickelte sich der 17-Jährige in Widersprüche und wurde noch am Morgen als Tatverdächtiger festgenommen. Bei einer erneuten Vernehmung gestand er den Fahndern der Mordkommission, dass er das Mädchen im Keller seines Elternhauses vergewaltigt und getötet habe. dpa/jox