Brüssel uneins mit Silvio Berlusconi

BRÜSSEL dpa ■ Die EU-Kommission hat sich deutlich vom EU-Ratspräsidenten, dem italienischen Premier Berlusconi, distanziert. Reijo Kemppinen, der Sprecher von EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, sagte gestern, die Parteinahme Berlusconis für den russischen Präsidenten Putin beim EU-Russland-Gipfel vom Donnerstag sei dessen persönliche Haltung. Sie entspreche nicht der Position der EU-Kommission. Berlusconi hatte Putin nach dem Treffen zwischen der EU-Spitze und der russischen Führung in Rom gegen Kritik verteidigt. Es sei sicher, dass der Ölkonzern Yukos, dessen bisheriger Chef Michail Chodorkowski in Haft sitzt, gegen Gesetze verstoßen habe, behauptete Berlusconi. Dagegen sagte Kemppinen, Europas Wirtschaft wünsche Sicherheit für Investitionen in Russland, und in der Hinsicht habe diese Angelegenheit Besorgnis hervorgerufen.