Klausurtagung : CDU träumt von wachsender Stadt
Auf ihrer traditionellen Klausurtagung in Jesteburg hat sich die CDU am Wochenende ausgemalt, wie Hamburg in den nächsten Jahren wachsen könnte. Rund 100 Funktions- und Mandatsträger hätten die Gelegenheit genutzt, „dieses Thema intensiv, umfassend und mit der nötigen Zeit zu diskutieren“, hieß es gestern. Weitere Themen waren die Elbphilharmonie, für die der Senat jetzt weitaus tiefer in die Tasche greifen muss als geplant, das neu organisierte Stadt-Marketing, das neue Wahlrecht und die Verwaltungsreform.
Beim Umgang mit dem Thema Wachsende Stadt ließen sich die Christdemokraten von dem Architekten Albert Speer (kein Witz!) bescheinigen, auf dem richtigen Wege zu sein. Speer forderte die Politiker auf, das Bauen, den Verkehr und die Umwelt bei der Stadtentwicklung nicht mehr als getrennte Bereiche zu betrachten und lieferte damit eine Ex-post-Rechtfertigung für die Zusammenlegung der Behörde für Bau- und Verkehr mit der Umweltbehörde.
Kultursenatorin Karin von Welck bekräftigte die Absicht des Senats, die Elbphilharmonie auf dem Kai–speicher A zu bauen. „Hamburg soll eine europäische Spitzenstellung als Musikmetropole einnehmen, die Elbphilharmonie eines der zehn führenden Konzerthäuser der Welt werden!“, wünschte sie sich. Wie das gehen könnte, will die Senatorin ab morgen in Los Angeles erfahren. Die dortige „Walt Disney Concert Hall“ von Frank Gehry sei weltweit führend. Von Welck will den „Grandseigneur der internationalen Intendantenszene“ Ernest Fleischmann, die Kulturdezernentin von Los Angeles, Margie Reese, und die künftige Intendantin der Hamburgischen Staatsoper, Simone Young, treffen.
Bevor die Philharmonie in das Hamburg Marketing einfließen kann, muss sich dessen Geschäftsführer Hariolf Wenzler damit behelfen, Hamburg als Sportstadt und Metropole des Wissens zu promoten. Wenzler präsentierte den Christdemokraten zudem das geplante „Welcome Center“ für qualifizierte Zuwanderer und stellte vor, wie er den „Sprung über die Elbe“ nutzen möchte. knö