Alles ist Franz

Von den Fans gefeiert gewinnt St. Paulis-Trainer Franz Gerber und sein Team mit 1:0 gegen Braunschweig

Hamburg taz ■ Das Spiel war längst vergangen, die Emotionen noch nicht. Es war ein Vater mit seinem kleinen Sohn der den bereits verdunkelten Platz betrat und eine Fahne in den Mittelpunkt stach. „Danke Franz“, stand auf ihr geschrieben und war die Erklärung schlechthin, warum der umtriebige St. Pauli-Coach Franz Gerber, der unter der Woche schon auf gepackten Trainerkoffern in Richtung Regensburg saß, so sehr von den entgegengebrachten Sympathien „vor allem der kritischen Fans“ überwältigt war.

Die Sympathiebekundungen waren nicht ursächlich auf den 1:0-Erfolg (Torschütze Festus Agu in der 27. Minute) gegen Eintracht Braunschweig in der Regionalliga zurückzuführen, sondern entluden sich nicht zuletzt aufgrund des Unmutes über die desolate Präsentation des Präsidiums unter der Woche. „Franz, lass uns mit diesem Präsidium nicht allein“, schrieben St. Paulis-Fans auf große Transparente. Vor der Jahreshauptversammlung sind nun die offiziellen Gerber-Wochen beim FC St. Pauli angebrochen. Statt den Zwist mit dem Präsidium im Verein zu beenden, legte Gerber noch einmal nach. „Denen ist doch egal wer hier Trainer ist.“ Immerhin musste er nach dem Erfolg keine neuen Spieler fordern. FOG