: Zensur findet doch statt
Tschetschenien-Debatte in „Berlin–Moskau 1950–2000“ aus Gropius-Bau verbannt. Intervention aus Moskau
BERLIN dpa ■ Eine Film- und Diskussionsreihe über den Tschetschenienkrieg mit der britischen Schauspielerin Vanessa Redgrave ist auf russischen Druck von der Kunstausstellung „Berlin–Moskau 1950–2000“ im Berliner Gropius-Bau getrennt worden. Wie der Vorsitzende der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft, Ekkehard Maaß, als Mitveranstalter gestern sagte, habe die russische Seite bei Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) gegen die seit langem geplante Tschetschenien-Reihe interveniert. Daraufhin wurde die Reihe in die Staatsbibliothek verlegt. Offiziell hatten die Berliner Festspiele die Verlegung mit „großem Interesse“ und „öffentlicher Resonanz“ begründet.