: Rammschlag am CT IV
Containerhafen rüstet sich für Wettbewerb. Opposition kritisiert falschen Schwerpunkt in der Hafenpolitik
Bremerhaven taz/dpa ■ Der Containerumschlag in Bremerhaven soll sich bis 2008 auf jährlich sechs Millionen Container verdoppeln. Das sei das Ziel der aktuellen Hafenerweiterung, sagte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Peter Gloystein (CDU) am Freitag beim offiziellen Baubeginn für den Containerterminal 4. Für rund 500 Millionen Euro lässt das Land die Umschlagskaje um 1.700 Meter auf künftig fünf Kilometer verlängern. Die Demo einer Bürgerinitiative aus dem angrenzenden Weddewarden begleitete den Festakt. Noch klagen die Anwohner vor Gericht.
Durch die größte Einzelinvestition des Landes werde Bremerhaven nach dem Ausbau der einzige deutsche Hafen sein, der jederzeit von Containerschiffen jeder Größe angesteuert werden könne, sagte Gloystein. Damit werde die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend gestärkt, betonte auch Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD). Der erste 350 Meter lange Liegeplatz soll Ende 2006 in Betrieb gehen.
„Einen falschen Schwerpunkt“ setze das Land mit seiner Hafenpolitik, kritisierte der grüne Abgeordnete Peter Lehmann. Statt vorhandene Hafenanlagen besser zu nutzen, übernehme Bremen sich mit CT IV, das erst in 2047 abbezahlt sein wird.