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Archiv-Artikel

Sammeln für die Piste

Kommunen und Unternehmen greifen für Planung einer Autobahn von Drochtersen nach Westerstede in die Tasche

Stade dpa ■ Unternehmen und öffentliche Hände wollen sich die Planungskosten für eine künftige Küstenautobahn A 22 quer durch den Nordwesten Niedersachsens teilen. Das sieht ein Vertrag vor, den der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) und Vertreter der Landkreise sowie der Wirtschaft aus der Region am Montag in Stade unterzeichnet haben. Demnach bringen Land, Kommunen und Wirtschaft jeweils 750 000 Euro für die Planung der Autobahn auf. Die Kreise Ammerland, Cuxhaven, Friesland, Rotenburg, Wesermarsch und Stade sowie die Städte Bremerhaven, Oldenburg und Wilhelmshaven zahlen jeweils 50.000 Euro. Weitere 350.000 Euro hat die Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen-Niedersachsen zugesagt. Industrie- und Handelskammern wollen einen Spendenaufruf an rund 50.000 Firmen in der Region starten. An den Baukosten für die voraussichtlich 844 Millionen teure Autobahn wollen sich die Vertragspartner nicht beteiligen.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) warnte gestern vor übertriebenen Hoffnungen für den Arbeitsmarkt im Zusammenhang mit dem Autobahnbau. Die A 22 sei vom Bundesverkehrsministerium als besonders unwirtschaftlich beurteilt worden – weswegen sie im Bundesverkehrswegeplan nur unter „nachrangiger Bedarf“ auftaucht.