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Archiv-Artikel

WAS BISHER GESCHAH

Der Liedermacher Konstantin Wecker bezeichnete sie einmal als eines der größten Talente. Auch die Münchener Medien schwärmten von der „orientalischen Joan Baez“. Drei CDs hat Hülya Kandemir bereits veröffentlicht, sie heißen „Trust“, „Pure Energy“ und „Hülya live“. Der türkische TV-Moderator und Produzent Turan Özkan war von Hülyas Musik so begeistert, dass er in Ankara schon alles für den großen Durchbruch vorbereitet hatte – TV-Show, Single-Auskopplung und Video.Er wartet noch heute. Die Liedermacherin Hülya wird nicht mehr kommen und ihre Band hat sich aufgelöst. Die 29-Jährige, die als Kind türkischer Einwanderer in Erbendorf in der Oberpfalz geboren wurde, hat sich für das Kopftuch und gegen die Karriere entschieden. Ganz freiwillig. Viele ihrer Fans sind seitdem geschockt. Die Tatsache, dass es muslimische Frauen gibt, die gern das Kopftuch tragen, ist für viele offenbar schwer zu ertragen. „Seid bitte nicht traurig!“, schrieb unlängst Hülya Kandemir ihren Fans, „so wie ich glücklich darüber wäre, euch glücklich zu sehen, wünsche ich mir, dass ihr euch auch für mich freuen könnt. Denn ich war noch nie so glücklich in meinem ganzen Leben!“ TAZ FOTO: PRIVAT