: Einfachste Fälle bald frei
Die USA planen die Freilassung von 140 Gefangenen aus Guantánamo. US-Militär geht von ihrer Unschuld aus
WASHINGTON AFP ■ Die USA planen laut einem Pressebericht die Freilassung von 140 Gefangenen vom Militärstützpunkt Guantánamo auf Kuba. Es handle sich um die „20 Prozent einfachsten Fälle“ unter den etwa 660 Gefangenen, sagte ein US-Militär dem US-Nachrichtenmagazin Time. „Viele von ihnen wären unter normalen Bedingungen“ nicht in Gefangenschaft gekommen“, sagte der Militärvertreter demnach weiter. Die Armee habe es mit vielen „sehr gefährlichen Menschen“ zu tun, aber „das Pendel ist zu sehr in die falsche Richtung ausgeschlagen“. Die USA gehen davon aus, dass einige der Gefangenen Unschuldige sind, die von afghanischen Kriegsherren gefangen genommen und im Hinblick auf eine finanzielle Belohnung an die USA ausgeliefert wurden. In dem seit Januar 2002 bestehenden Lager in Guantánamo werden Häftlinge aus 42 Ländern unter international scharf kritisierten Bedingungen festgehalten.