: Verkehrsdialog
WILHELMSBURG Senatorin Anja Hajduk (GAL) will Querspange und Reichsstraße kooperativ planen
Das Verkehrsnetz in Wilhelmsburg soll in einem „kooperativen Planungsprozess“ entwickelt werden. Das hat Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) am Dienstagabend vor mehreren hundert ZuhörerInnen im Bürgerhaus Wilhelmsburg versprochen. Die Politikerin kam damit einer Forderung des Vereins Zukunft Elbinsel nach, der sich für die BewohnerInnen des Stadtteils engagiert.
Der Planungsprozess wird sich vor allem mit zwei umstrittenen Vorhaben des Senats befassen: einer Hafenquerspange als Verbindung zwischen den Autobahnen 1 und 7 sowie der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße auf die Trasse der Eisenbahn. Teilnehmen sollen neben den Vertretern der Fachbehörden und der Bezirke Mitte und Harburg auch Vertreter der Wirtschaft sowie des Umweltschutzes und vor allem die Anwohner. Vorbild soll die erfolgreiche Bürgerbeteiligung zur Messeerweiterung sein.
Hajduks Zeitplan ist allerdings eng. Bis Herbst soll nach den Vorstellungen der Senatorin ein Ergebnis vorliegen. Über die Verlegung der Reichsstraße muss sogar noch schneller entschieden werden. Nach Darstellung der Behörde ginge andernfalls die Chance vorüber, die Unterstützung des Bundes für das Vorhaben zu nutzen und es rechtzeitig zur Präsentation der Internationalen Bauausstellung zu verwirklichen.
Bei der Debatte bezweifelte Michael Rothschuh vom Verein Elbinsel die Prognosen zum Verkehrswachstum und die Notwendigkeit neuer Autobahnen in Wilhelmsburg. KNÖ