: Gute und schlechte Phasen
HANDBALL-CHAMPIONS LEAGUE Der HSV verliert zu Hause knapp gegen Ciudad Real. Nun wackelt das Finale
So ein Spiel lasse sich ja immer in Phasen einteilen, sagte HSV-Linksaußen Torsten Jansen danach, „in gute und in schlechte“. Selten traf eine Strukturanalyse im Handball so präzise zu wie an diesem Samstag. „Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr“, so Torwart Johannes Bitter über die anfängliche Dynamik und Variabilität des HSV-Angriffs, die er selbst nach hinten absicherte.
Das ging gut bis zum 12 : 7 gut, dann entschloss sich Titelverteidiger Ciudad Real, Phase zwei einzuläuten – und brachte mit Spielmacher Olafur Stefansson und Torwart Arpad Sterbik zwei überragende neue Spieler. Die Hamburger verloren abrupt den Faden und erzielten nur noch einen Treffer: den zum Halbzeitstand von 13 : 12.
Phase drei gehörte den Gästen aus Spanien noch eindeutiger. Zwischendurch sah es bei einem Rückstand von fünf Toren schon nach einer Packung für die Hamburger aus, bei der sie sich die Fahrt zum Rückspiel hätten sparen können. Doch mit dem einmal mehr frenetischen Publikum im Rücken richteten die HSV-Spieler die hängenden Köpfe wieder auf und kamen – Phase vier – nach einer Auszeit wieder auf einen Treffer heran.
„Die besseren Chancen liegen jetzt bei Ciudad“, sagte Bitter mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Samstag, „aber es ist noch nichts passiert“. RLO