Achtung! Sammlerwert!
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Gerade lesen Sie die letzte taz-bremen Kulturseite. Also: gut aufheben! Späterer Sammlerwert kann nicht ausgeschlossen werden. Hintergrund ist die Umstrukturierung der taz-Lokalteile, mit der die Lücke zwischen Erscheinungs- und Berichtsgebiet (alle Göttinger werden mit dem Bremer Lokalteil beglückt) verkleinert wird. Nun also soll’s mehr Norden geben. Das heißt: Kulturelles finden Sie künftig auf den neu gestalteten Regionalseiten, auf den nach wie vor jeden Donnerstag erscheinenden „Kutipps“ und im Lokalen.

Das letzte Wort auf dieser Seite wollen wir dem ersten taz-Bremen Kulturredakteur überlassen – und das war, Mitte der achtziger Jahre, kein anderer als Klaus Schlösser, derzeit Sprecher des Senats. Neben seinem damaligen Brotjob, jugendlichen Arbeitslosen zum Hauptschulabschluss zu verhelfen, bastelte er jeden Freitag für die damals noch wöchentlich erscheinende Bremen-taz den Kulturteil zusammen.

Was also ist ihm in bleibender Erinnerung? Schlösser: „Ich hab mir da so ein paar Typen aus dem Viertel zusammen gesammelt, die dann – für quasi gar kein Zeilengeld – auf die Konzerte gegangen sind.“ Und aus den Kinos berichtete Jörg Henschen, mittlerweile persönlicher Referent der Sozialsenatorin. Aber die inhaltliche Arbeit war offenbar das Wenigste. Schlösser: „Am aufregendsten war immer das Schnippeln und Kleben.“ Denn: Die Texte, die in mehr oder weniger genau kalkulierter Länge per Telefonhörer-Steckverbindung in der Hannoveraner Druckerei landeten, mussten dortselbst per Schere den tatsächlichen Platzverhältnissen angepasst werden.

Eine relativ grobe Form des Redigats. Heute aber, wie gesagt, sollten auch Sie als Leser noch mal zum Schneidewerkzeug greifen und sich die letzte Seite sichern.Zielgenaue Schnitte wünscht

Ihre bisherige taz bremen-Kulturredaktion