: Schneede für Förderung
Wichtiger Freiraum: Kunsthallen-Direktor plädiert für Erhalt von zehn Arbeitsstipendien für Künstler
Künstlerförderung ist immer perspektivisch. Sie beschert Freiräume, begünstigt Weiterentwicklung – und letztlich den Enschluss, in einer Stadt zu bleiben. Es ist also durchaus relevant, ob, wie für 2003 abermals mühsam erkämpft, zehn oder fünf Arbeitsstipendien für Künstler vergeben werden, von denen bislang fünf bis sieben die Kulturbehörde zahlte; die restlichen kamen von Privatiers.
Und wenn auch Kultursenatorin Dana Horáková derzeit zum zweiten Mal versucht, die absolute Zahl der Stipendien von zehn auf fünf zu senken, findet dies keineswegs den Beifall aller Hamburger Kunstinstitutionen: „Diese Arbeitsstipendien sind enorm wichtig“, sagt Kunsthallen-Direktor Uwe M. Schneede. „Sie sollen den Hochschulabsolventen eine Überbrückung zu gewähren, um sich einzufädeln in den Kunstbetrieb. Und an den Stipendiaten der vergangenen Jahre kann man ablesen, dass immer Talente gefördert wurden, die später internationales Renommee errangen – etwa Klaus Kumrow, Stephan Balkenhol und Mariella Mosler.“
Er halte es angesichts dessen „für kleinlich, um fünf oder zehn Stipendien zu rechten, zumal es sich letztlich um kleine Beträge handelt – insbesondere gemessen an dem, was sie bewirken.“ Zehn Stipendien hält er für dringend erforderlich, denn „man kann gar nicht genug fördern. Und wenn die Kulturbehörde – falls sie nicht zehn Stipendien finanzieren kann – die Geschicklichkeit hat, andere in der Stadt zu motivieren, mäzenatisch für die Aufstockung auf zehn zu sorgen, ist das optimal.“ PS