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Archiv-Artikel

was macht eigentlich... … die Aids-Hilfe? Mehr als nur sammeln

Von UL

Es ist wieder so weit. Morgen ist Welt-Aids-Tag (diesjähriges Motto: „Frauen, Mädchen, HIV und Aids“). Eigentlich geht das alle an, doch merken werden es die wenigsten. Denn viel zu viele machen beim abendlichen Weihnachts-Shopping einen Bogen um Engagierte, die gerade für HIV-Infizierte und Aids-Kranke sammeln.

Die Berliner Aids-Hilfe will heute Abend die Krankheit und ihre Folgen ins Gedächtnis rufen: Jeden Tag infiziert sich in Berlin ein Mensch mit dem HI-Virus, jede Woche sterben hier zwei an den Folgen der Immunschwächekrankheit. Die Organisation organisiert deshalb einen Trauerzug zur Urania.

Morgen zeigt die S-Bahn ebenfalls soziales Engagement und schickt einen mit roten Schleifen geschmückten Zug durch die Innenstadt. Demonstrative Solidarität am Wagen also, drinnen informieren Medizinstudenten die sehr geehrten Fahrgäste über sexuell übertragbare Krankheiten. Dabei kriegen sie – zumindest drei Stunden lang – prominente Unterstützung. Am Potsdamer Platz, lässt die S-Bahn verlauten, werden nämlich Klaus-Peter Grop (Schauspieler), Sibyll Klotz (Grünen-Fraktionschefin) und Donato Plögert (Kabarettist) zusteigen und „unterhaltend aufklären“. Nun ja, wenn’s der Sache nutzt.

Außerdem werden die drei kräftig Spenden sammeln. Da sollen selbstverständlich die anderen Sammler nicht unerwähnt bleiben. Trotz eingangs erwähnten Problems haben die am Samstag 12.000 Euro zusammenbekommen. UL FOTO: AP

Die Aufklärungs-S-Bahnen fahren morgen 11.55 Uhr ab Potsdamer Platz.