: Tote bei Gefecht in Rafah
Israelische Armee sucht im Gaza-Streifen Militante und tötet fünf Palästinenser. Drei Tote bei Explosion in Tel Aviv
GAZA/TEL AVIV afp/dpa/ap ■ Beim Einmarsch in Rafah im südlichen Gaza-Streifen haben israelische Soldaten 5 Palästinenser getötet. Mindestens 18 weitere Menschen wurden gestern nach Krankenhausangaben bei der Militäraktion in dem Flüchtlingslager durch Schüsse verletzt, unter ihnen 5 Kinder. Die Soldaten hätten auf der Suche nach Angehörigen der radikalen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad unterstützt von Hubschraubern zwei Häuser umstellt. Nach Augenzeugenberichten flüchtete der gesuchte Dschihad-Anführer Khaled al-Kadi nach einem heftigen Feuergefecht auf einem Friedhof. Die Autonomiebehörde verurteilte den Einmarsch.
Laut israelischem Militärrundfunk galt der Einsatz der Zerstörung von Tunnels zum Waffenschmuggel aus Ägypten. Einem Armeesprecher zufolge befand sich im Haus eines festgenommenen Dschihad-Aktivisten ein Waffenlager. Das Gebäude wurde später gesprengt.
Bei einer schweren Bombenexplosion im Zentrum Tel Avivs sind gestern mindestens 3 Menschen getötet worden. 15 weitere Menschen seien bei der Explosion in einer Wechselstube verletzt worden, berichteten israelische Medien. Die Polizei geht von einem Anschlag mit kriminellem Hintergrund aus. Der israelische Rundfunk meldete, einer der Verletzten sei ein bekannter Krimineller. Möglicherweise habe ihm der Anschlag gegolten. In den vergangenen Monaten war es in der Stadt mehrmals zu Bombenanschlägen im Rahmen eines Kleinkriegs der Unterwelt gekommen.