: Nabu hadert mit Senat
Der Naturschutzbund Nabu hat die Umweltpolitik des Senats im zu Ende gehenden Jahr kritisiert und dabei vor einer Auszehrung der Umweltbehörde gewarnt. Sein Vorsitzender Rolf Bonkwald verlangte durchdachte Konzepte für das Leitbild „Wachsende Stadt“ und die Entwicklung des Alten Landes.
Die Umweltbehörde sei personell so schlecht ausgestattet, dass sie „praktisch arbeitsunfähig“ sei, kritisierte Bonkwald. Hamburg komme seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nach. Auf keinen Fall dürften Teile der Umweltbehörde in die Bezirke verlagert werde. „Dies käme einem Ausverkauf des Naturschutzes und praktisch einer Auflösung der Umweltbehörde gleich“, erklärte Bonkwald.
Das Konzept Wachsende Stadt stellt für den Nabu „die größte Herausforderung seit Jahren für den Naturschutz“ dar. Unter diesem Stichwort würden Landschaftsachsen zerbrochen, Kleingärten planiert und Parks zerstört, wie der Rosengarten in Planten un Blomen. „Unter der Wachsenden Stadt wird alles zusammengefasst, was opportun ist“, empörte sich Bonkwald, „aber ohne Sinn und Verstand.“ Der Senat müsse sich für die Erhaltung der einmaligen Kultur- und Naturlandschaft südlich der Elbe einsetzen oder zumindest „Farbe bekennen, was mit dem Alten Land geschehen soll“. knö